Kristin Davis, bekannt für ihre Rolle als Charlotte York in der ikonischen Serie „Sex and the City“, hat in einem Interview mit „People“ offenbart, dass sie sich während der Dreharbeiten zu den intimen Szenen unwohl fühlte. Diese Enthüllung beleuchtet die komplexe Dynamik, die innerhalb der Branche herrscht, besonders wenn es um die Darstellung von Frauen und Sexualität geht. Davis beschrieb ihre Erfahrungen als „verwirrend“, insbesondere aufgrund der Vielzahl an Sexszenen, die in der Serie vorkommen.
Die Schauspielerin ist der Meinung, dass die Serie sich vor allem an Frauen richtete, jedoch viele intime Szenen nicht notwendig waren. Sie betonte, dass diese Inszenierungen oft mehr auf den männlichen Blick ausgerichtet waren und sie sich nicht ausreichend geschützt fühlte. Ihre Bedenken führten dazu, dass sie sich nach den Dreharbeiten in ihrer Garderobe verstecken musste, um ihren Manager in Los Angeles zu kontaktieren. Die Reflexion über diese Momente zeigt, wie wichtig Sicherheitsprotokolle am Set sind.
Unterschiedliche Meinungen unter den Darstellerinnen
In diesem Kontext hat Davis auch erwähnt, dass ihre Serienkollegin Sarah Jessica Parker sich noch unwohler fühlte, während Kim Cattrall und Cynthia Nixon in dieser Hinsicht weniger Probleme hatten. Dies wirft Fragen über die variierenden Erfahrungen von Frauen in einer Branche auf, die noch immer stark von geschlechtsspezifischen Barrieren geprägt ist. Die Film- und Fernsehindustrie wird oft als männlich konstruiert wahrgenommen, was zu einem strukturellen Gender Bias führt, der Frauen in künstlerischen Positionen unterrepräsentiert.
Davis wünscht sich, dass Intimitätskoordinatoren und eine offenere Kommunikation über Sexszenen in Großprojekten Einzug halten. Sie führte an, dass sich der Blick auf solche Szenen im Laufe der Produktion von „Sex and the City“ geändert hat und das Wohlbefinden der Darstellerinnen zunehmend in den Vordergrund rückte. Diese Entwicklung könnte Teil eines größeren Wandels in der Unterhaltungsindustrie sein, die nach Möglichkeiten sucht, geschlechtsbezogene Ungleichheiten abzubauen.
Erfolgsgeschichte von „Sex and the City“
„Sex and the City“ feierte seit seiner Premiere in den 1990er Jahren große Erfolge und lief bis 2004. Die Serie gilt mittlerweile als Kult, was durch die Produktion von zwei Spielfilmen und der Sequel-Serie „And Just Like That…“ unterstrichen wird, die seit 2021 ausgestrahlt wird. Trotz anfänglicher Bedenken bezüglich des Drehbuchs – das Davis als „choppy und hectic“ beschrieb – wurde die Show ein riesiger Erfolg. Der exorbitante Produktionsaufwand von circa 2,5 Millionen US-Dollar für die Pilotfolge zeigt, wie viel Vertrauen in das Projekt gesetzt wurde.
Kristin Davis spielte ihre Rolle in der Geschichte der Serie nicht nur aus einem möglichen finanziellen Anreiz heraus, sondern weil sie auch an das Potenzial der Show glaubte, was sich letztendlich als richtig herausstellen sollte. Ihre Rückkehr zur Rolle als Charlotte in „And Just Like That“ sowie die Tatsache, dass die dritte Staffel in Produktion ist, machen deutlich, dass die von den Zuschauerinnen und Zuschauern geliebte Charakterisierung immer noch eine zentrale Rolle in der Erzählweise moderner Serien spielt.
Die Entwicklungen rund um „Sex and the City“ und die offenen Gespräche über die Herausforderungen, mit denen Frauen in der Industrie konfrontiert sind, sind Teil eines umfassenderen Diskurses über Gender und Repräsentation in der Film- und Fernsehlandschaft. Initiativen auf nationaler und EU-Ebene versuchen, geschlechtsspezifische Barrieren abzubauen, um eine gerechtere und inklusivere Branche zu fördern.