Die Bernburger Fischhändlerin Ivonne Gutzeit steht mit ihrem Fisch-Mobil auf dem halleschen Wochenmarkt und pflegt einen engen Kontakt zu ihren Stammkunden. Trotz des lebendigen Umfelds auf dem Markt und der Freude an ihrem Job kämpft sie mit einem ernsten Problem: dem Fachkräftemangel. Selbst mit einem engagierten Team von fünf Mitarbeiterinnen, darunter Frauen aus verschiedenen Ländern, fällt es ihr schwer, geeignetes Personal zu finden. Die Herausforderung, Mitarbeiter zu gewinnen, spiegelt sich in der Reduzierung ihrer Verkaufswagen von fünf auf zwei wider.
Das Fehlen von qualifizierten Verkaufskräften wirkt sich sogar so stark aus, dass Gutzeit nicht mehr samstags auf dem Markt präsent ist und Wochenendveranstaltungen auslässt. Die freiwillige Absage von Anfragen aus anderen Städten verdeutlicht, dass die Suche nach Mitarbeitern ihre unternehmerischen Entscheidungen beeinflusst. Trotz Bemühungen, überdurchschnittliche Löhne und Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld anzubieten, findet sie nur schwer motivierte Bewerber.
Die Schwierigkeit, offene Stellen zu besetzen, wird durch Erfahrungen wie die einer Bewerberin verdeutlicht, die wegen Bedenken vor Windangst im Verkaufswagen absagte. Selbst an Arbeitsagenturen gerichtete Anfragen erbringen keine aussichtsreichen Bewerbungen, was zu einer Enttäuschung bei Gutzeit führt. Trotz des florierenden Geschäfts und der Beliebtheit ihrer Produkte beklagt sie das mangelnde Arbeitsbewusstsein einiger potenzieller Mitarbeiter und kritisiert das mögliche Nachlassen des Arbeitswillens im aktuellen sozialen Umfeld.