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AWO Kunstaktion: Fünf Meter lange Papierboote auf dem Weg nach Berlin

Von Koblenz aus starten zwölf farbenfrohe, fünf Meter lange Papierboote ihre Reise nach Berlin. Dieses künstlerische Unterfangen der AWO zielt darauf ab, das Schicksal flüchtender Menschen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Acht der insgesamt zwölf überdimensionalen Papierboote wurden in verschiedenen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt im ganzen Land gestaltet, darunter in Bad Neuenahr und Neuwied. Die restlichen vier Boote stammen aus dem Saarland und bestehen alle aus einem speziell beschichteten Karton.

Jeanette Hess vom AWO-Verband Rheinland offenbarte, dass die Papierboote theoretisch sogar schwimmen könnten. Das Ur-Boot, auf das die aktuellen Modelle zurückgehen, wurde einst vom Künstler entworfen und konnte sogar eine Person tragen, wenn auch nur für kurze Zeit. Die am Deutschen Eck ausgestellten Boote sind jedoch halb so groß wie das ursprüngliche Boot, das zu Wasser gelassen wurde.

Die gestalterische Vielfalt der Boote spiegelt sich in ihrer individuellen Ausgestaltung wider. So haben AWO-Einrichtungen das Thema Flucht und Vertreibung auf unterschiedliche, kreative Weise interpretiert. Ein Boot wurde beispielsweise von Kindern aus Ahrweiler gestaltet und behandelt das Thema der Ahrflut. Passanten am Löhrrondell in Koblenz durften auf einem anderen Boot Begriffe festhalten, die sie mit dem Thema verbinden. Einige Boote wurden von professionellen Künstlern gestaltet.

Die Papierboote sind Teil einer umfassenden Kunstaktion, die als „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ betitelt ist. Ins Leben gerufen von der Arbeiterwohlfahrt Sachsen-Anhalt, sollen die Kunstwerke zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni in Berlin präsentiert werden. Dieses Projekt dient auch dem Zweck, auf die prekäre Situation von Millionen von Menschen hinzuweisen, die vor Konflikten, Naturkatastrophen oder dem Hunger fliehen müssen.

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