Sachsen-Anhalt

Aufregende Umsiedlung: Ritterliche Rettungsaktion für Rote Waldameisen in Dessau-Roßlau

Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) – Ein geplantes Neubauprojekt in einem Industriegebiet zwischen Dessau-Roßlau und Oranienbaum in Sachsen-Anhalt führte dazu, dass ein gesamtes Volk Roter Waldameisen umziehen musste. Die aufwendige Aktion wurde von Landschaftsarchitektin und Gartenbauingenieurin Frigga Rosenkranz geleitet, bei der die Ameisen sorgfältig in Fässer umgesiedelt wurden.

Während des Umzugs war es von besonderer Bedeutung, die Königin der Ameisen zu finden, da ohne sie die Ameisen führungslos wären. Ob die Umsiedlung erfolgreich war, bleibt abzuwarten und kann laut Rosenkranz frühestens nach acht Wochen beurteilt werden. Die Ameisen reagierten während des Prozesses mit Abwehrverhalten, was sich durch Gerüche in der Luft zeigte, erklärte Rosenkranz.

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Die Standortwahl für den neuen Nistplatz der Ameisen war entscheidend, da die Bedingungen möglichst ähnlich dem vorherigen Lebensraum sein sollten. Ein Standort in unmittelbarer Nähe mit ähnlichen Umweltbedingungen innerhalb eines Waldes in 200 Metern Entfernung wurde ausgewählt. Ein weiterer Transport über lange Distanzen wurde aufgrund des Risikos von Erschütterungen und möglichen Todesfällen bei den Ameisen vermieden.

Rote Waldameisen bauen im Wald beeindruckende Nester aus Pflanzenmaterial wie Nadeln, Blättern und Zweigen, die bis zu 2 Meter hoch werden können. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie Schädlinge kontrollieren, Samen verteilen und zur Belüftung des Bodens beitragen. In vielen Teilen Europas sind sie aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung geschützt und dienen als Indikator für gesunde Waldökosysteme.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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