Bei verstärkten Kontrollen der Geschwindigkeit in Sachsen-Anhalt wurden in der vergangenen Woche zahlreiche Verkehrssünder erwischt. Innenministerin Tamara Zieschang äußerte sich verärgert über das rücksichtslose Verhalten vieler Fahrzeugführer, die die geltenden Geschwindigkeitsregeln ignorierten. Zwischen dem 15. und 21. April wurden mehr als 5230 Personen auf den Straßen Sachsen-Anhalts geblitzt, nachdem insgesamt rund 207.000 Fahrzeuge kontrolliert wurden. Über 1250 Polizisten waren im Einsatz.
Infolge der Kontrollen leitete die Polizei Ermittlungen gegen verschiedene Fahrzeugführer ein. Ein besonderer Fall ereignete sich in Möckern, wo ein Fahrer mit 155 km/h auf einer Straße unterwegs war, auf der nur 50 km/h erlaubt waren. Ähnlich rücksichtslos war ein anderer Fahrer in Zerbst, der in einer 30er-Zone mit knapp über 100 km/h innerorts unterwegs war. Diese Fahrer handelten grob fahrlässig und gefährdeten dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.
In Reaktion auf die erschreckenden Zahlen kündigte Innenministerin Zieschang an, Anfang August erneut verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchführen zu lassen. Sie betonte, dass jeder Verkehrsteilnehmer für sein Verhalten verantwortlich sei und die Missachtung der Regeln nicht nur eine Gefahr für sich selbst darstelle, sondern auch unbeteiligte Personen gefährden könne. Darum soll auch in Zukunft der Druck durch Kontrollen aufrechterhalten werden, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.