Die Zahl der bestätigten Masern-Infektionen rund um den Globus bleibt hoch und dürfte auch im Jahr 2024 auf einem ähnlichen Niveau liegen. Bis Anfang April dieses Jahres wurden weltweit 94.481 Fälle registriert, wie aus Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht. Im vergangenen Jahr verzeichnete man bereits einen Anstieg von 88 Prozent gegenüber dem Vorjahr, mit insgesamt über 320.000 bestätigten Fällen. Die tatsächliche Anzahl der Maserninfektionen könnte jedoch weitaus höher liegen, da viele Fälle nicht erfasst werden.
Masern sind eine lebensbedrohliche virale Infektionskrankheit, die durch Impfung verhindert werden kann. Die Fallzahlen variieren von Jahr zu Jahr stark, beispielsweise wurden 2019 über eine halbe Million Fälle gemeldet, während es 2021 rund 60.000 waren. Aktuell sind laut WHO rund 45 Prozent der weltweit registrierten Masernfälle in der WHO-Region Europa zu verzeichnen. Deutschland meldete bis zum 21. April dieses Jahres 162 Fälle, im Vergleich zu nur 10 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Weltweit nehmen Masernausbrüche aufgrund unzureichender Impfraten in der Bevölkerung zu. Es wird empfohlen, dass mindestens 95 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten. Aktuell liegen die globalen Impfraten jedoch nur bei 83 Prozent für die erste Dosis und 74 Prozent für die zweite Dosis. Komplikationen einer Maserninfektion können unter anderem Gehirnentzündungen sein, von denen etwa eine von 1000 erkrankten Personen betroffen ist. Noch seltener, aber in der Regel tödlich, ist die schwere Gehirnentzündung SSPE, die Jahre nach der Maserninfektion auftreten kann.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Impfraten zu steigern und die Bevölkerung umfassend über die Risiken von Masern und die Notwendigkeit der Impfung aufzuklären. Eine konsequente Durchimpfung der Bevölkerung ist der effektivste Schutz vor der Verbreitung und den schwerwiegenden Folgen der Masern.
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