Landwirte in Sachsen-Anhalt fordern steuerfreie Risikorücklage für Extremwetterereignisse

Sachsen-Anhalt erwägt Soforthilfen für landwirtschaftliche Betriebe, die infolge von Frostschäden an Äpfeln, Kirschen, Zwetschgen oder Wein in Existenznot geraten. Thüringen prüft ebenfalls die Möglichkeit solcher Hilfen, während Sachsen bereits finanzielle Unterstützung zugesichert hat. Bisher steht jedoch noch die Bestätigung des sachsen-anhaltischen Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten aus.

Trotz der angekündigten Unterstützung seitens des Landes Sachsen, ist der Bauernverband Sachsen-Anhalt nicht zufrieden und fordert weiterhin Bundeshilfen. Ein Sprecher des Verbands erklärte, dass eine „steuerfreie Risikorücklage“ auf Bundesebene erforderlich sei, um landwirtschaftliche Unternehmen in der Lage zu versetzen, die Auswirkungen von Extremwetterereignissen zu bewältigen. Dies würde es den Betrieben ermöglichen, bestimmte Gewinne zurückzulegen, um in Krisensituationen darauf zurückzugreifen. Sollte die Rücklage nicht benötigt werden, müssten die Steuern nachträglich entrichtet werden, so der Sprecher.

Während Sachsen-Anhalt und Thüringen noch in der Prüfungsphase für mögliche Hilfsmaßnahmen verweilen, sehen sich insbesondere Obstbauern und Weinbauern mit den Folgen der Frostschäden konfrontiert. Die Ernteausfälle könnten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen für die betroffenen Betriebe haben. Die Forderung nach Bundeshilfen wird daher weiterhin von verschiedenen Akteuren der Landwirtschaft unterstützt, um den existenzbedrohten Betrieben in diesen schwierigen Zeiten beizustehen.