Am 22. Februar 2025 fand die mit Spannung erwartete „Schlussrunde“ der ARD und ZDF vor der Bundestagswahl statt, bei der acht Polit-Promis um die Gunst der Wähler kämpften. Die Debatte behandelte zentrale Themen wie Gesundheit, Pflege, Dienstpflicht und Klimapolitik. Die Atmosphäre war durch heftige Wortgefechte geprägt, insbesondere zwischen Annalena Baerbock, Alexander Dobrindt und Christian Lindner, was die Debatte sowohl lebhaft als auch chaotisch machte. Die Moderation übernahm das Duo Diana Zimmermann und Markus Preiß.
Die Reaktionen auf die Debatte sind gemischt. Während die F.A.Z. den Schlagabtausch als lebhaft und interessant lobt, kritisiert der Stern die Diskussion als chaotisch und thematisch unklar. Einigkeit herrscht jedoch in der Auffassung, dass die Debatte sehr intensiv war, mit vielen Unterbrechungen und leidenschaftlichen Argumenten.
Faktencheck und Kontroversen
Im Anschluss an die Debatte wurde ein Faktencheck durchgeführt, der mehrere falsche oder irreführende Aussagen der Kandidaten aufdeckte. So fiel Carsten Linnemann (CDU) auf, der fälschlicherweise behauptete, im vergangenen Jahr seien viele Öl- und Gasheizungen verkauft worden. Auch Christian Lindner (FDP) fiel durch eine falsche These zur Klimaneutralität auf. Sahra Wagenknecht (BSW) und Alice Weidel (AfD) ernteten ebenfalls Kritik für irreführende Aussagen. Michael Bloss (Grüne) äußerte Enttäuschung über die Positionen von BSW, FDP und AfD in der Klimadebatte, die er als unzureichend erachtete.
Die Debatte dürfte auch entscheidend für die Parteien der umstrittenen Politiker gewesen sein, da Umfragen zeigen, dass viele von ihnen knapp über oder unter der Fünf-Prozent-Hürde liegen. Laut einer Forsa-Umfrage, die vom 11. bis 17. Februar 2025 durchgeführt wurde, scheint die politische Landschaft volatil zu sein. Bei der Direktwahl des Bundeskanzlers führt Friedrich Merz mit 25 % vor Robert Habeck mit 23 % und Olaf Scholz mit 17 %.
Umfragen und Perspektiven
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 47 % der Befragten entweder für „Keinen“ stimmten oder unsicher waren, was auf eine potenzielle Wechselstimmung innerhalb der Wählerschaft hinweist. Diese Unsicherheit könnte sich auch auf die Wahlen am 22. Februar auswirken, wobei die Auftritte von Lindner und Wagenknecht besondere Aufmerksamkeit genießen. Ihre Aussagen und die Reaktionen darauf könnten entscheidend für den Ausgang der Wahl sein.
Im Anschluss an die Debatte folgt eine Analyse bei Markus Lanz, bei der verschiedene Journalisten die Auftritte und die diskutierten Themen erneut reflektieren werden. Diese Nachbesprechung wird von vielen als wichtig eingeschätzt, um die Erfolge und Misserfolge der Kandidaten besser einordnen zu können.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die „Schlussrunde“ nicht nur ein entscheidender Wettkampf der Argumente war, sondern auch ein bedeutender Moment für die politische Landschaft Deutschlands in dieser entscheidenden Wahlperiode.