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Verzögerungen bei Chip-Fabrik in Ensdorf – Saarland in Sorge

Chip-Fabrik in Ensdorf: Wolfspeed verursacht Sorgen im Saarland | Regionales

Die geplante Chip-Fabrik des US-amerikanischen Unternehmens Wolfspeed auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände in Ensdorf im Saarland sorgt für Unruhe. Laut Informationen der Nachrichten-Agentur Reuters sind Verzögerungen zu erwarten, da der Baubeginn frühestens im Jahr 2025 stattfindet. Ursprünglich war geplant, dass die Bauarbeiten bereits im ersten Halbjahr 2023 beginnen sollten.

Die möglichen Verzögerungen bedeuten einen Rückschlag für das Saarland, das bestrebt ist, in Folge des Wegfalls von Arbeitsplätzen bei Ford in Saarlouis schnellstmöglich Ersatz zu schaffen. Die Pläne für die SVolt-Batteriefabrik in Überherrn auf dem Linslerfeld stehen ebenfalls auf wackeligen Beinen, wie bereits im Bild-Bericht beschrieben.

Oliver Luksic, der Landesvorsitzende der FDP im Saarland, äußerte tiefe Besorgnis über die Situation und bezeichnete die Verzögerungen beim Bau der Wolfspeed-Chipfabrik als weiteren Rückschlag für die Region.

Forderung nach Transparenz von der Landesregierung

Insbesondere für die Mitarbeiter und Zulieferer in der Region, die bereits unter dem „planwirtschaftlichen Verbrenner-Aus“ leiden, sind die Entwicklungen verheerend. Die FDP fordert von der SPD-geführten Landesregierung umgehend Aufklärung darüber, wie es mit dem geplanten Standort in Ensdorf weitergeht. Laut Luksic haben die Menschen und Unternehmen im Saarland ein Recht darauf, transparente und klare Informationen zu erhalten.

Die Entscheidung von Wolfspeed, derzeit in den USA zu investieren und das dortige Werk auszubauen, spiegelt nach Angaben von Luksic die wirtschaftliche Lage in Deutschland wider. Viele Unternehmen verstärken ihre Aktivitäten im Ausland, da die Rahmenbedingungen im Inland nicht mehr zufriedenstellend seien.

Ursprüngliche Pläne für die Chip-Fabrik

Ursprünglich war vorgesehen, dass der Bau der Chip-Fabrik im Saarland bereits im Sommer des vergangenen Jahres beginnt. Geplant war eine Investition von etwa drei Milliarden Euro, wobei bis zu 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollten. Mindestens 600 Mitarbeiter des Autozulieferers ZF sollten dort eine neue Anstellung finden.

Anfang 2023 waren Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) extra aus Berlin angereist, um die Pläne von Wolfspeed mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (48, SPD) zu feiern.

Der erste Spatenstich lässt weiter auf sich warten. Laut dem saarländischen Wirtschaftsministerium wird das Projekt weiter vorangetrieben. Ein Sprecher von Wolfspeed bestätigte gegenüber Reuters, dass das Unternehmen weiterhin daran arbeitet, die Finanzierung zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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