Eltern kämpfen derzeit an Förderschulen für eine angemessene Nachmittagsbetreuung. Während die meisten Grundschulen im Saarland bereits einen Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung bieten, fehlt dieses Angebot an Förderschulen, was 1400 Schülerinnen und Schüler betrifft. Dies stellt insbesondere berufstätige Eltern vor massive Herausforderungen, da sie ihre Tätigkeit aufgrund fehlender Nachmittags- und Ferienbetreuung nur eingeschränkt ausüben können.
An der Homburger Förderschule am Webersberg schließt der Unterricht an einigen Tagen bereits mittags, was es für viele Eltern, insbesondere Alleinerziehende, schwierig macht, berufstätig zu sein. Ein Beispiel ist Britta Janßen, deren Arbeit als selbstständige Gutachterin stark von fehlender Betreuung für ihren neunjährigen Sohn in den Ferien beeinträchtigt wird. Finanzielle Einbußen und berufliche Einschränkungen sind die direkten Folgen fehlender Nachmittagsangebote an Förderschulen.
Infolge des Engagements von Eltern an der Homburger Förderschule hat die CDU-Landtagsfraktion einen Gesetzesentwurf eingebracht, der eine Änderung des Schulordnungsgesetzes vorsieht, um auch an Förderschulen das Modell der Freiwilligen Ganztagsschule zu ermöglichen. Dies stieß jedoch auf Kritik seitens der SPD, die ein Hortmodell zur Erprobung von Nachmittagsbetreuung an Förderschulen bevorzugt ohne die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung.
Trotz Bemühungen des Landes, ein flächendeckendes Nachmittagsangebot an Förderschulen zu schaffen, wurden bislang nur an zwei Schulen Hortbetreuungen eingerichtet. Eltern wie Britta Janßen fordern daher mehr Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit in Bezug auf die Bereitstellung von Nachmittags- und Ferienbetreuung an Förderschulen. Die Hoffnung bleibt, dass in Zukunft alle 15 Förderschulen im Saarland angemessen betreut werden können.
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