Die rheinland-pfälzische Grünen-Chefin Natalie Cramme-Hill plant eine erneute Amtszeit als Landesvorsitzende anzustreben. Die 37-Jährige äußerte ihren Wunsch, im Dezember wieder zu kandidieren, betonte jedoch, dass sie das Amt nicht als etwas Ewiges betrachte, sondern vielmehr im Moment festhalte. Sie sei gewillt, weiterhin aktiv Politik zu gestalten und im politischen Umfeld präsent zu bleiben.
Cramme-Hill hob hervor, dass die rheinland-pfälzischen Grünen derzeit ihren Fokus auf die Kommunalwahl legen, wobei Themen wie der Kampf gegen rechtsextreme Strömungen und der Schutz des Klimas im Mittelpunkt stehen. Diese thematischen Schwerpunkte seien laut der Parteichefin die essentielle DNA der Grünen.
Die Grünen in Rheinland-Pfalz sind laut Cramme-Hill gut vorbereitet auf die anstehende Wahl am 9. Juni. Ziel sei es, ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen und den dritten Platz im Parteienspektrum zu behaupten. Bei den Kommunalwahlen 2019 konnten die Grünen mit einem Stimmenanteil von 16,1 Prozent als drittstärkste Fraktion in Stadträten, Gemeinderäten und Kreistagen in Rheinland-Pfalz hervorgehen.
Die Politikerin berichtete von zunehmenden Attacken auf Kandidaten und Sachbeschädigungen im Wahlkampf, die jedoch nicht zu Verunsicherung, sondern zu einer gestärkten „Jetzt-erst-Recht-Haltung“ innerhalb der Partei geführt hätten. Die Grünen-Mitglieder, die in den Wahlkampf involviert sind, würden speziell im Umgang mit Aggressionen geschult, und die Polizei sei über sämtliche Auftritte und Veranstaltungen informiert, um die Sicherheit zu gewährleisten.