Rassistische Vorfälle in Saarbrücken: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren ein

Am Samstag Nachmittag ereigneten sich zwei Vorfälle in Saarbrücken, bei denen Personen, die FCS-Fankleidung trugen, rassistische Parolen gerufen und gesungen haben sollen. Der erste Vorfall fand gegen 15:40 Uhr in der Lebacher Straße statt, als ein mit zwei Personen besetzter Pkw an einem Stand der Linksjugend vorbeifuhr und „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ rief. Der zweite Vorfall ereignete sich gegen 17:30 Uhr vor einer Kneipe am St. Johanner Markt, wo eine Gruppe von FCS-Fans das Lied „L‘ amour toujours“ sang und dabei „Homburger raus“ sowie „Ausländer raus“ skandierten.

Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Michael Schley vom Adolf-Bender-Zentrum für Demokratie und Menschenrechte in Sankt Wendel betonte, dass solche Vorfälle kein Einzelfall seien. In den letzten Jahren seien Hemmschwellen gesunken, die dazu führten, dass rassistische Einstellungen offen ausgelebt würden. Schley wies darauf hin, dass es zu einem Trend auf Tiktok geworden sei, rassistische Parolen zu dem Lied „L’amour toujours“ zu singen. Zudem betonte er die Bedeutung sozialer Medien für die rechte Szene, um zu mobilisieren und ihre Ideologie zu verbreiten.

Die SR info Nachrichten im Radio berichteten ebenfalls am 27.05.2024 über dieses Thema, was zeigt, dass die Vorfälle in Saarbrücken wegen Naziparolen und Volksverhetzung Aufmerksamkeit erregt haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft werden somit fortgeführt, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Hass und Diskriminierung zu setzen.