Seit dem 1. April ist der Besitz und Konsum von Cannabis in bestimmten Mengen für Erwachsene in Deutschland erlaubt. Trotz dieser Legalisierung gibt es jedoch weiterhin Einschränkungen, wo der Konsum untersagt ist, wie beispielsweise in Schulen, auf Kinderspielplätzen, in Sportstätten und Fußgängerzonen zu bestimmten Zeiten. Unter anderem ist auch ein Konsum in der Nähe von Personen unter 18 Jahren nicht gestattet.
Hinsichtlich von Veranstaltungen wie Volksfesten gibt es jedoch keine klare Regelung im Gesetz. Die Entscheidung darüber, ob Cannabiskonsum bei solchen Events erlaubt ist oder nicht, obliegt den Städten und Gemeinden. Während die Stadt Kaiserslautern sich gegen ein Verbot ausgesprochen hat, gibt es im Saarland keine einheitliche Antwort dazu. Einige Ortschaften wie Schmelz und St. Wendel haben noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
Saarlouis betrachtet derzeit kein Verbot als notwendig, da dies mit rechtlichen Risiken verbunden ist. Es wird abgewartet, ob es zu störendem Konsum bei Veranstaltungen kommt, der Minderjährige gefährden könnte. Neunkirchen sieht keine Möglichkeit für abweichende Regelungen und würde bei Verstößen gegen das Gesetz während einer Veranstaltung ordnungswidrig handeln.
Auch in der Landeshauptstadt Saarbrücken ist die Entscheidung über ein Verbot von Cannabis auf Volksfesten noch nicht gefallen. Es wird derzeit diskutiert, wie das Hausrecht bei Festveranstaltungen ausgeübt wird, besonders in Bezug auf Minderjährige, die sich möglicherweise in der Nähe aufhalten könnten. Der Kommunale Ordnungsdienst kontrolliert die Einhaltung der Regeln, jedoch sind noch Fragen offen, wie beispielsweise die Zuständigkeit für Bußgelder bei Verstößen. Personen, die das Konsumverbot missachten, riskieren eine Geldstrafe von bis zu 30.000 Euro.
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