Der Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR), Martin Grasmück, hat kürzlich dem Rundfunkrat einen detaillierten Strategie- und Maßnahmenplan vorgestellt, um die finanzielle Stabilität des Senders zu gewährleisten. Angesichts der herausfordernden finanziellen Lage im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sieht der Plan umfangreiche Einsparungen und Umstrukturierungen vor.
Ein zentraler Bestandteil des Plans ist die Fortsetzung der SR-Digitalstrategie, begleitet von signifikanten Einsparungen bei Investitionen in Gebäude und technische Infrastruktur. Es sind auch ein sozialverträglicher Personalabbau und Kürzungen im Programmbereich geplant. Diese Kürzungen belaufen sich auf etwa sechs Millionen Euro für die Beitragsperiode von 2025 bis 2028.
Martin Grasmück unterstreicht, dass trotz bereits durchgeführter Sparmaßnahmen in den vergangenen Jahren der aktuelle Plan sicherstellen soll, dass der SR effektiv arbeiten und seinen Auftrag erfüllen kann. Es sind keine betriebsbedingten Kündigungen geplant, und für betroffene freie Mitarbeiter sollen alternative Einsatzmöglichkeiten gefunden werden.
Neben den geplanten Einsparungen im Programm und der Infrastruktur wird auch der Personalabbau fortgesetzt. Bis Ende 2028 sollen weitere 17 Stellen abgebaut werden. Der Fokus liegt darauf, die SR-Angebote im Dritten Programm auf den Vorabend zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr zu konzentrieren. Dadurch werden Sendungen nach 20.15 Uhr, wie „SAAR3“ und „SAARTALK“, ab Anfang 2025 eingestellt.
Weitere Einsparungen im Hörfunkbereich sowie die Übernahme von Abendstrecken im ARD-Verbund gehören ebenfalls zu den Maßnahmen des SR. Der Sender plant zudem, an der neuen ARD-Gemeinschaftsredaktion „Kochen & Kulinarik“ in Kooperation mit dem SWR teilzunehmen. Trotz der finanziellen Herausforderungen strebt der SR an, ein verlässlicher und kompetenter Medienpartner für die Saarländerinnen und Saarländer zu bleiben und seinen Auftrag auch zukünftig zu erfüllen.