Der Arbeitsmarkt im Saarpfalz-Kreis steht möglicherweise vor schwierigen Zeiten aufgrund des Wandels in der Automobilzulieferindustrie, wie vom Jobcenter befürchtet. Zum Ende des Jahres 2023 verzeichnete das Saarpfalz-Jobcenter 3483 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen, denn Ende 2022 lag die Quote bei 4,6 Prozent. Diese Zunahme hängt laut Arbeitsamt hauptsächlich mit der Betreuung von geflüchteten Personen aus der Ukraine und anderen arabischen Zuwanderungsländern zusammen.
Die Zukunftsaussichten für den Arbeitsmarkt in der Region sehen düster aus, da aufgrund der Krise bei den Automobilzulieferern im Saarpfalz-Kreis tendenziell mit einem Rückgang der Beschäftigung zu rechnen ist. Besonders die bevorstehenden Transformationsprozesse in der Automobilbranche werden erhebliche wirtschaftliche und arbeitsmarktrelevante Auswirkungen haben. Ab 2035 sollen beispielsweise in der EU nur noch CO2-emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden, was eine berufliche Neuorientierung und Qualifizierung vieler Beschäftigter und Arbeitssuchender erforderlich macht.
Um die Arbeitslosen erfolgreich in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu integrieren, legt das Jobcenter einen Schwerpunkt auf die Unterstützung der Personen mit Fluchthintergrund. Zu Beginn des Jahres 2024 betreute das Jobcenter 2254 erwerbsfähige Leistungsbezieher im Saarpfalz-Kreis, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, hauptsächlich aus Syrien und der Ukraine. Es wird betont, dass eine grundlegende Basis für eine erfolgreiche Qualifizierung geschaffen werden muss, bevor etwa 70 bis 75 Prozent der aktuellen Kunden des Jobcenters in Weiterbildungsmaßnahmen eintreten können.
Das Saarpfalz-Jobcenter bietet ein umfangreiches Weiterbildungsangebot an, das darauf abzielt, die Teilnehmer passgenau auf konkrete Arbeitsplätze vorzubereiten. Für das Jahr 2024 sind 108 Eintritte in Weiterbildungsmaßnahmen geplant, um die Chancen der Jobsuchenden zu erhöhen. Die Schaffung von lebenspraktischen Kompetenzen, die Motivation für Fortbildungen und der Aufbau von Selbstbewusstsein spielen eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt im Saarpfalz-Kreis.
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