Das Grab der Keltenfürstin von Reinheim im Europäischen Kulturpark Reinheim-Bliesbrück bleibt ab sofort auf unbestimmte Zeit geschlossen, wie der Saarpfalz-Kreis mitteilte. Dieser Schritt wurde aufgrund kurzfristig notwendiger Sanierungsarbeiten erforderlich, die sich als nicht aufschiebbar erwiesen. Die neue Sonderausstellung „Gold im Sand“, die die Forschungsgeschichte des Fürstinnengrabes beleuchten sollte, wurde ebenfalls vorerst verschoben, da die unerwartete Schließung des Grabes alle Aktivitäten im Kulturpark betrifft.
Die Entscheidung, das Fürstinnengrab zu schließen, fiel kurz nach der Eröffnung zu Beginn der Kulturpark-Saison im Jahr 2024. Während Malerarbeiten an der Außenfassade durchgeführt wurden, wurden Schäden an der tragenden Holzkonstruktion im Eingangsbereich festgestellt. Aufgrund dieser Schäden war es unumgänglich, das Grab für Besucher zu sperren. Weitere Untersuchungen sind geplant, um den Umfang der erforderlichen Sanierungsarbeiten zu bestimmen. Die Stiftung Europäischer Kulturpark wird zu gegebener Zeit über die Fortschritte informieren, allerdings steht noch kein konkretes Datum für die Wiedereröffnung des Fürstinnengrabes fest.
Der Europäische Kulturpark Reinheim-Bliesbrück erstreckt sich über ein Gelände bei Gersheim-Reinheim im Saarland, nahe der deutsch-französischen Grenze. Seit den 1950er Jahren werden dort Überreste einer keltischen und einer römischen Siedlung ausgegraben und rekonstruiert. Das Grab der wohlhabenden Keltin aus der Zeit um 370 vor Christus, bestückt mit kostbaren Beigaben und kunstvollen Gold- und Bronzeschmuck, wurde in einem Hügel entdeckt und später rekonstruiert. Details zum Kulturpark sind auf der Website europaeischer-kulturpark.de zu finden.