Auf dem Saarland-Tag der Jungen Union (JU) wurde ein Antrag einstimmig verabschiedet, der vorschlägt, dass anstelle von Autos in Zukunft Panzer auf dem Ford-Gelände in Saarlouis gebaut werden sollen. Diese Entscheidung wurde getroffen, da Ende 2025 der letzte Ford Focus vom Band laufen wird. Das saarländische Wirtschaftsministerium zeigt sich offen für den Vorschlag und schließt Verhandlungen mit Rüstungsunternehmen nicht aus, um eine Zukunftslösung für das Gelände zu finden.
Die Landesvorsitzende der JU, Fabian Laßotta, präsentierte zwei Varianten, wie der Vorschlag umgesetzt werden könnte. In Variante 1 würde die Ford-Werke GmbH Saarlouis an ein Rüstungsunternehmen wie KNDS oder Rheinmetall verkauft werden, um das Werk entsprechend auszubauen. Möglich wäre dies mit Finanzmitteln von Bund und EU. In Variante 2 würde die Bundesregierung das Werk erwerben und nach amerikanischem Vorbild als ‚Joint Systems Manufacturing Center‘ betreiben.
Ein Vorteil dieser Pläne ist, dass das Werk auch bei sinkender Nachfrage im Rüstungsbereich weiterbetrieben werden könnte. Laßotta betonte, dass gerade die Herausforderungen wie der Ukraine-Konflikt und aktuelle Geschehnisse im Nahen Osten die Notwendigkeit zeigen, Rüstungskapazitäten auch in Friedenszeiten aufrechtzuerhalten. Die JU im Saarland geht noch weiter und fordert nicht nur eine Panzerfabrik, sondern auch die Übernahme der Belegschaft von Ford in Saarlouis.
Zusätzlich zur Fabrik und Belegschaftsübernahme fordert Laßotta eine Abnahmegarantie für 25 Jahre für alle Hauptwaffensysteme der Bundeswehr. Dies soll dazu dienen, die Fertigungskapazitäten auszubauen und eine Materialreserve für neue Truppenteile bereitzustellen.