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Gemeinsam für Demokratie: Wanderung um den Bostalsee zur Erinnerung an die Geschichte

Eine Wanderung durch Geschichte und Erinnerung: "Wandern für die Demokratie" am Bostalsee

Anfang Mai fand die Veranstaltung „Wir gehen weiter für Demokratie“ statt, organisiert vom Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Teilhabe im St. Wendeler Land. Die Teilnehmer unternahmen eine Wanderung um den Bostalsee, bei der sie an verschiedenen Stationen Halt machten. Gabriele Kräuter für die evangelische Kirche, Carola Fleck vom pastoralen Raum Tholey und Monika Leidinger vom pastoralen Raum St. Wendel übernahmen den Auftakt und die Begrüßung am Musikpavillon auf der Festwiese am Bostalsee. Ein besonderer Stopp fand am „Raimund-Hirsch-Platz“, einem der „7 Orte gegen das Vergessen im Sankt Wendeler Land“ statt, wo Landrat Udo Recktenwald über das jüdische Leben und die Kultur in der Region sprach, die mit dem Nationalsozialismus zerstört wurde.

Raimund Hirsch, genannt Remo, wurde am 8. September 1934 geboren und lebte mit seiner Familie in Gonnesweiler. Er wurde als Siebenjähriger mit seinen Eltern 1942 in den polnischen Distrikt Lublin deportiert. Die jüdische Familie gilt seitdem als verschollen und wurde 1944 für tot erklärt. Raimunds Großeltern wurden nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Die Teilnehmenden setzten ihre Wanderung fort zur Skulptur „Requiem für die Juden“. Hier sprach Cornelieke Lagerwaard vom Verein „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa“ einige Worte. Sie berichtete von der Arbeit Leo Kornbrusts, der sich die Idee von Otto Freundlich zu eigen gemacht hat, eine Völker verbindende Straße des Friedens zu schaffen. Die Skulptur ist geschaffen von Shelomo Selinger, selbst Opfer des NS-Regimes.

Die Wanderung, die von knapp 100 Menschen besucht war, endete mit einer Abschluss- und Verabschiedungszeremonie am Musikpavillon. Diese Veranstaltung war ein wichtiger Schritt, um die Erinnerung an die Vergangenheit zu bewahren und sich gemeinsam für Demokratie, Vielfalt und Teilhabe einzusetzen. Es ist von großer Bedeutung, historisches Gedenken mit dem Engagement für demokratische Werte zu verknüpfen und sich aktiv für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft einzusetzen. Die Veranstaltung zeigte das Engagement und die Solidarität zahlreicher Teilnehmer, die sich für die Erhaltung von Erinnerungskultur und die Förderung von demokratischen Werten einsetzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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