Die CDU hat wenige Tage vor der Europawahl einen überraschenden Schwenk in Bezug auf das Verbot von Verbrennungsmotoren für Autos vollzogen. Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz sprach sich gegen das ab 2035 geplante Verbot für neue Autos mit Verbrennungsmotoren aus. Merz betonte, dass aufgrund der aktuellen Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung von umweltfreundlichen Mobilitätslösungen das Verbot rückgängig gemacht werden müsse. Diese Haltung stellte einen klaren Bruch mit der bisherigen Politik der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen dar, die sich stark für das Verbot eingesetzt hatte.
Der Widerstand gegen das Verbrenner-Verbot kam nicht nur von der CDU, sondern auch von anderen Parteien. Kritik wurde insbesondere an der möglichen Benachteiligung der deutschen Autoindustrie geäußert, die bereits Milliarden in die Produktion von Elektroautos investiert hat. Es wurde argumentiert, dass die deutsche Industrie mit ihrem Know-how und den Arbeitsplätzen durch innovative und effiziente Verbrennungsmotoren geschützt werden könne.
Die Automobilbranche zeigt sich besorgt über die Unsicherheiten, die das hin und her in Bezug auf das Verbrennerverbot mit sich bringt. Die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien hängt von klaren politischen Rahmenbedingungen ab, um Verunsicherungen bei Verbrauchern zu vermeiden. Es wird betont, dass die aktuellen Markttrends darauf hindeuten, dass Käufer sich noch zurückhalten, insbesondere nach dem Wegfall staatlicher Förderungen für Elektroautos.
Trotz des aktuellen Widerstands und der Unsicherheiten in der Branche wird das Gesetz zum Verbot von Verbrennungsmotoren im Jahr 2026 überprüft. Es bleibt abzuwarten, ob die Entscheidung dann möglicherweise wieder überdacht wird. Die Zukunft der Verkehrswende in Europa hängt somit maßgeblich von den Entwicklungen und Entscheidungen in den kommenden Jahren ab.