Saarland

Saarland nach Hochwasser: Kosten der Infrastrukturschäden unklar, langfristige Sanierungsarbeiten notwendig

Starkregen und Hochwasser haben im Saarland viele Infrastrukturbereiche schwer beschädigt. Die genaue Schadenssumme für die erforderlichen Reparaturen ist derzeit noch unklar, wie Umweltministerin Petra Berg und Regierungssprecher Julian Lange betonten. Schätzungen bewegen sich im Bereich von zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen, die als sehr vage angesehen werden.

Der Landesbetrieb für Straßenbau geht vorläufig von rund 11,5 Millionen Euro für Landesstraßen und 2,9 Millionen Euro für Bundesstraßen aus. Der Saar-Forst schätzt die Kosten für die Wälder und Wege auf mehr als 740.000 Euro. Berg erwähnte, dass die Behebung der Schäden an einigen besonders betroffenen Straßenabschnitten längerfristige Sanierungsarbeiten erfordern könnte, obwohl die meisten Straßen bereits wieder für den Verkehr geöffnet sind.

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Trotz der Verwüstung zeigte sich, dass die bisher investierten 17 Millionen Euro für Hochwasser- und Starkregenkonzepte Schlimmeres verhindert haben. Diese Landesförderung wurde bis 2029 verlängert. Die Konzepte beinhalten Hochwasserschutzanlagen, Rückhaltebecken, Deiche und die Identifizierung von Überschwemmungsgebieten. Ministerin Berg lobte elf saarländische Kommunen, die bereits vollständige Konzepte umgesetzt haben, während 38 Kommunen noch in der Planungsphase sind.

Kritik äußerte Berg an Bundesjustizminister Marco Buschmann, dessen Blockadehaltung eine flächendeckende Pflichtversicherung gegen Elementarschäden verhindert, obwohl diese vom Saarland seit Jahren gefordert wird. Trotz einer Steigerung der Versicherungsquote von zwölf auf 47 Prozent seit 2012 bezeichnete Berg dies als unzureichend. Unterstützt von anderen Bundesländern plant das Saarland daher einen Antrag im Bundesrat am 14. Juni, um die Pflichtversicherung voranzutreiben.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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