Nach dem extremen Dauerregen mit Überschwemmungen im Saarland hat sich die Lage bis zum frühen Samstagmorgen aus Sicht der Polizei etwas entspannt. Seit 1.00 Uhr stiegen die Pegelstände zumindest nicht mehr, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken. Die Rettungskräfte sind jedoch weiterhin im Großeinsatz, um mögliche Schäden zu bewältigen. Das genaue Ausmaß der Schäden wird erst bei Tageslicht vollständig sichtbar sein.
Bisherigen Informationen zufolge sind bei dem heftigen Unwetter mit langanhaltenden Niederschlägen und großflächigen Überflutungen zum Glück keine Menschen ums Leben gekommen. Während einer Evakuierungsaktion gab es einen Verletzten, der ins Wasser gefallen und dann ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Polizei im Saarland verzeichnete bis zum frühen Samstagmorgen etwa 1000 Einsätze, zusätzlich zu über 2400 Einsätzen von Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen im Saar-Innenministerium.
In den Gemeinden Ottweiler und Quierschied beginnt nun die Phase der Erkundung und Aufräumarbeiten, da sich die Hochwasserlage vor Ort zwischenzeitlich verschärft hatte. Die Situation bleibt jedoch in Blieskastel angespannt, da der Pegelstand der Blies leicht gestiegen ist. Am Samstagmittag wird dort der Höchststand erwartet, und zahlreiche Helfer arbeiten daran, eine Überschwemmung der Altstadt von Blieskastel zu verhindern.
Viele Straßen im Saarland bleiben weiterhin gesperrt, und auch der Bahnverkehr ist laut Informationen der Deutschen Bahn beeinträchtigt. Es wird empfohlen, nicht notwendige Reisen ins Saarland vorerst zu vermeiden. Die Saarbahn kann bis auf Weiteres nur zwischen Güchenbach und Saargemünd verkehren. Die Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung der Infrastruktur werden fortgesetzt, um die Region nach den Auswirkungen des extremen Dauerregens wiederherzustellen.