Tiefergehende Polizei-Zusammenarbeit für das Saarland: Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität

Der Landtag in Saarbrücken hat einstimmig beschlossen, die Zusammenarbeit der Polizei mit Frankreich und Luxemburg zu intensivieren. Dieser Schritt wird als notwendig angesehen, um grenzüberschreitende Kriminalität effektiv zu bekämpfen. Innenminister Reinhold Jost von der SPD kündigte die Planung eines Ausbildungs- und Kompetenzzentrums für Sicherheitsbehörden der drei Länder in Saarbrücken an.

Besondere Herausforderungen für die Behörden in der Grenzregion stellen unter anderem Sprengungen von Geldautomaten, Betrugsfälle wie der „Enkeltrick“, sowie der Handel mit Drogen und Menschen dar. Laut Europol agieren derzeit 821 kriminelle Netzwerke grenzüberschreitend in der EU, was die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit hervorhebt. Ständige stationäre Grenzkontrollen allein reichen oft nicht aus, daher wird ein Fokus auf verstärkte Kooperation und weniger administrative Barrieren gelegt.

Die Entschließung betont die Bedeutung der Freizügigkeit innerhalb der EU und hebt die Notwendigkeit einer Förderung der Mehrsprachigkeit der Polizeibeamten hervor. Auch eine engere Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei, Zoll und Landespolizei wird als unerlässlich angesehen. Vertreter verschiedener Parteien im Landtag äußerten sich positiv über die Weiterentwicklung der Polizeiarbeit und betonten die wachsende Bedeutung einer dynamischen und effektiven Bekämpfung der ständig wandelnden Kriminalität.