Das Saarland wurde am Freitag und in der Nacht zum Samstag von Dauerregen und Hochwasser heimgesucht, was zu katastrophalen Überschwemmungen führte. Die Schäden werden erst am Samstag vollständig ermittelt werden können. Glücklicherweise wurden keine Todesopfer gemeldet. Die Situation war so ernst, dass Bundeskanzler Olaf Scholz für Samstag angekündigt hat, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen, gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger.
Infolge des heftigen Regens traten im Saarland starke Überflutungen und Erdrutsche auf. Videos zeigten halb unter Wasser stehende Autos, im Hochwasser festsitzende Wohnwagen und zahlreiche überflutete Straßen. Notdürftig wurden Gebäude mit Sandsäcken geschützt, während ganze Straßenzüge unter Wasser standen. Die Polizei verzeichnete bis zum frühen Samstagmorgen rund 1000 Einsätze, und das Saar-Innenministerium gab an, dass Feuerwehren und andere Organisationen mehr als 2400 Einsätze verzeichneten.
Die Saarbrücker Stadtautobahn musste am Freitagmittag in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt werden, da der Dauerregen die A620 überflutete. Luftaufnahmen am Samstag bestätigten das Ausmaß der Überflutungen. In Fremersdorf erreichte der Pegel der Saar einen Rekord, wie der Wetterdienst Kachelmannwetter meldete.
Ein besonders schwer von den Fluten betroffener Ort war Ottweiler, wo Teile der Altstadt unter Wasser standen und vorsorglich der Strom abgeschaltet wurde. Der Landrat des Landkreises Neunkirchen bezeichnete die Situation als Großschadenslage, die fast alle Städte und Gemeinden betraf. Ein Großteil des Ortes war am Samstagmorgen immer noch überflutet. Zahlreiche Straßenzüge im Saarland waren von Überschwemmungen betroffen, wie in den sozialen Medien anhand von Bildern deutlich wurde.