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Schornsteinfeger-Handwerk: Kampf um Nachwuchs und modernes Berufsimage

Das traditionelle Bild des rußgeschwärzten Schornsteinfegers, der ausschließlich Kamine reinigt, gehört der Vergangenheit an. Das Schornsteinfegerhandwerk strebt nach einem neuen Berufsimage und versucht, mehr Nachwuchs anzulocken. Doch das Handwerk kämpft mit Nachwuchsproblemen, vor allem in einigen Regionen Deutschlands, wo ein Fachkräftemangel droht.

In den 7600 Schornsteinfeger-Betrieben arbeiten rund 20.000 Beschäftigte, darunter 1835 Lehrlinge. Die Anzahl der Auszubildenden ist mit knapp 620 über die Jahre relativ stabil geblieben. Besonders in den östlichen Bundesländern wie Thüringen und im Saarland gibt es Schwierigkeiten bei der Besetzung der Lehrstellen. Im Saarland beispielsweise haben sich nur zwei Azubis im aktuellen Jahrgang eingeschrieben, während in der Vergangenheit etwa zwölf üblich waren.

Um verstärkt für eine Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk zu werben und dem bundesweiten Trend entgegenzuwirken, schließen sich nun auch die Saarländer der Kampagne „Komm ins Team Schwarz“ an. Der ZIV-Vorstand Udo Voigt betont, dass die direkte Ansprache von potenziellen Interessenten bei Kunden eine effektive Werbemaßnahme ist. Kundenkontakte können dazu genutzt werden, um auf die Veränderungen im Berufsbild hinzuweisen und das Interesse am Handwerk zu wecken.

Ein neuer Ansatz, um Nachwuchs anzulocken, ist der berufsspezifische Studiengang in Baden-Württemberg. In Rottenburg können Interessierte einen Bachelor-Abschluss im Fach „Erneuerbare Energien mit Profilgebung Schornsteinfeger“ erwerben und gleichzeitig die Gesellenprüfung ablegen. Diese Möglichkeit könnte weitere potenzielle Auszubildende für das Schornsteinfegerhandwerk gewinnen und so zur Abwendung des Fachkräftemangels beitragen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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