Das BRK Starnberg steckt finanziell und personell in der Krise, was dazu führte, dass Dirk Lorscheider als Sanierungsmanager und kommissarischer Geschäftsführer eingestellt wurde, um den Verein wieder auf Kurs zu bringen. Geboren in Saarbrücken und mit langjähriger Erfahrung im Bereich Restrukturierungsmaßnahmen bei Kliniken und Altenpflege, wurde Lorscheider von der HC&S AG rekrutiert. Zuletzt war er Geschäftsführer der Schöner-Leben-Gruppe mit über 90 Senioren- und Pflegeeinrichtungen bundesweit.
Der BRK-Kreisverband erlitt 2023 einen millionenschweren Verlust und kämpft zudem mit einem Mangel von etwa 100 Mitarbeitern. Lorscheider betont im Interview die Bedeutung der Umsatzsteigerung, der effizienten Personalverwaltung und der Kostenkontrolle in der Hauptverwaltung. Er plant, die Pensionskosten durch eine Pflegesatzerhöhung zu erhöhen und die Mitarbeiterressourcen entsprechend ihrer Qualifikationen optimal einzusetzen. Dies beinhaltet auch die Optimierung des Auswahlmanagements und eine Überprüfung des Personalschlüssels in den verschiedenen Einrichtungen.
Lorscheider richtet seinen Fokus auf die vollstationären und ambulanten Pflegebereiche, insbesondere auf die Seniorenheime in Gilching, Gauting und Garatshausen, die einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Krise geleistet haben. Er plant eine Ausbildungsoffensive, um mehr Auszubildende anzuziehen, und verbessert die Mitarbeitergewinnungs- und Bindungsstrategien. Darüber hinaus möchte er die Belegungsquoten in den Einrichtungen erhöhen, um finanziellem Erfolg näher zu kommen.
Eine genaue Analyse der Hauptverwaltung des BRK-Kreisverbands hinsichtlich Gehaltsabrechnungen, Finanzbuchhaltung und Controlling ist ebenfalls Teil von Lorscheiders Maßnahmen. Er betont die Bedeutung einer transparenten und effizienten Verwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen. Die Strukturen sollen optimiert und die Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert werden, um die Arbeitsabläufe zu verbessern und langfristig erfolgreich zu sein.
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