Leichtathletin Sara Benfares: Anklage wegen unerlaubten Selbstdopings

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat eine Anklage gegen die ehemalige Mittelstreckenläuferin Sara Benfares erhoben, die bereits für fünf Jahre wegen Dopings gesperrt wurde. Der 22-jährigen Benfares wird vorgeworfen, im Zeitraum von 2023 bis Anfang 2024 verschiedene leistungssteigernde Substanzen eingenommen zu haben, darunter Erythropoetin (EPO), Clenbuterol, exogenes Testosteron, Ostarin und Stenabolic (SR9009), ohne medizinische Indikation.

Obwohl Benfares zugegeben hat, Substanzen eingenommen zu haben, behauptet sie, nicht gewusst zu haben, dass es sich um Dopingmittel handelte, da sie zu diesem Zeitpunkt aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht mehr im Spitzensport aktiv war. Die Nada hatte die Athletin im April für fünf Jahre gesperrt. Ihr Vater begründete die Einnahme der Medikamente damit, dass sie unter Knochenkrebs leide und nicht auf die dringend benötigten Medikamente hätte warten können.

Benfares‘ Anwalt Dubravko Mandic argumentiert, dass aufgrund der Gesundheitsbeeinträchtigungen keine Leistungssteigerung möglich gewesen sei. Er betonte, dass seine Mandantin den Vorfall hinter sich lassen möchte und nicht gegen die Entscheidung der Nada vorgehen wird. Die jüngere Schwester Sofia Benfares, die ebenfalls positiv auf Doping getestet wurde, steht noch vor einer Entscheidung. Alle drei Schwestern wurden vom Verein LC Rehlingen ausgeschlossen.