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Filmregisseurin Lisa Gertsch spricht über den preisgekrönten Kinofilm Electric Fields – eine inspirierende Erfolgsgeschichte

Die Regisseurin Lisa Gertsch erzählt über ihren preisgekrönten Film „Electric Fields“, der beim Max Ophüls Festival in Saarbrücken als bester Film ausgezeichnet wurde. Die Anerkennung des renommierten Festivals und die verschiedenen Preise bedeuten ihr sehr viel, da sie Einblicke darüber geben, wie der Film beim Publikum ankommt und welche Zielgruppen angesprochen werden. Trotz des Erfolgs bei Filmfestivals bedeutet dies nicht automatisch, dass zukünftige Projekte finanziert werden können. Für Gertsch war die Realisierung von „Electric Fields“ ohne nennenswerte Mittel möglich, aufgrund von Hindernissen bei der Finanzierung ihres ersten Langfilms nach dem Erfolg ihres Bachelor-Films „Almost Everything“.

Die Entstehung von „Electric Fields“ war für Gertsch selbst unerklärlich, da alles am Projekt scheinbar reibungslos funktionierte. Der ungewöhnliche Film, der verschiedene Geschichten miteinander verbindet, entstand durch die Zusammenarbeit von Menschen, die Lust hatten, sich einem offenen Prozess hinzugeben. Gertsch entschied sich für eine Schwarzweiß-Ästhetik, die einen Kontrast zwischen dem modernen Rahmen und dem geheimnisvollen Inhalt schaffen sollte. Die Dreharbeiten in Rom fanden in einem menschenleeren Setting statt, das durch geschickte Planung eines zeitlich begrenzten Fensters erreicht wurde.

Gertsch kannte die Schauspieler Sabine Timoteo und Michael Neuenschwander bereits, da sie aus ihrer Heimatstadt Bern stammten. Die Zusammenarbeit ermöglichte es ihnen, ein Projekt außerhalb der gewohnten Produktionsbedingungen umzusetzen. Die Reduktion auf einzelne Episoden und die flexible Herangehensweise während der Dreharbeiten erleichterten die Umsetzung des Films. Für die Zukunft plant Gertsch bereits an ihrem nächsten Filmprojekt und wird dabei von der Zürcher Filmstiftung unterstützt.

Abseits ihrer Arbeit im Film bereichert Gertsch ihr Engagement im Rahmen des Solinetz, indem sie seit sechs Jahren Flüchtlinge in Abschiebehaft besucht, die in der Schweiz ohne soziale Kontakte sind. Dieses persönliche Engagement zeigt Gertschs Einsatz für soziale Anliegen und ihre Bereitschaft, auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.

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