Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat begonnen, den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft Stück für Stück zu enthüllen. Eintracht Frankfurt scheint dabei jedoch das Nachsehen zu haben. Obwohl der Verein in den letzten Jahren als attraktive Anlaufstelle für talentierte Spieler galt, zeigt die durchwachsene Saison 2023/24 unter Dino Toppmöller Spuren. Trotz des sechsten Tabellenplatzes in Reichweite wurden das Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Saarbrücken und das Ausscheiden in der Europa Conference League gegen Royale Union Saint-Gilloise zu Rückschlägen für die Ambitionen des Sportvorstands Markus Krösche.
Besondere Aufmerksamkeit erregte die Nominierung von Nico Schlotterbeck für den vorläufigen EM-Kader durch Julian Nagelsmann. Diese Nominierung könnte bedeuten, dass Robin Koch, der in der Eintracht-Defensive als Schlüsselspieler galt, seinen Platz verlieren könnte. Schlotterbecks Berufung signalisiert eine mögliche Umstellung in der Abwehr, da Rüdiger, Tah und der formstarke Kapitän des VfB Stuttgart voraussichtlich gesetzt sind. Das Wackeln von Kochs Position in der Nationalmannschaft könnte ein Grund zur Besorgnis für Eintracht-Fans sein.
Neben Robin Koch könnte auch Torhüter Kevin Trapp die EM verpassen. Trapp, der in dieser Saison Kritik wegen Schwächen im Spielaufbau erntete, wurde bereits im März von Nagelsmann nicht berücksichtigt. Die Anwesenheit von Trapp als Ersatzspieler könnte für Unruhe sorgen, wie Fußballexperte Lothar Matthäus argumentiert. Trotz möglicher Kontroversen könnte es bei engen Kaderentscheidungen darauf ankommen, wie der Bundestrainer solche Faktoren bewertet.
Die Chancen auf eine Eintracht-Beteiligung an der Europameisterschaft schwinden weiter, da Spieler wie Mario Götze, Ansgar Knauff und Karim Adeyemi in den Fokus rücken, während andere wie Hugo Larsson, Hugo Ekitiké, Sasa Kalajdžić und Donny van de Beek wahrscheinlich nicht an der Endrunde teilnehmen werden. Somit könnte die Europameisterschaft möglicherweise ohne Eintracht-Spieler stattfinden.