Rechtsextreme Parolen und Angriffe: Polizeieinsätze bei EM-Eröffnungsspiel

Am Abend des Eröffnungsspiels der Fußball-Europameisterschaft kam es in mehreren deutschen Städten zu Polizeieinsätzen aufgrund rechtsextremer und volksverhetzender Vorfälle. In St. Wendel im Saarland wurden wegen volksverhetzender Parolen gleich zwei Polizeieinsätze durchgeführt. Ein Betreiber einer Gaststätte alarmierte die Einsatzkräfte, da eine Gruppe Menschen in der Nähe seines Lokals volksverhetzende Parolen skandierte, darunter auch der Hitlergruß. Ebenso wurden in einer anderen Gaststätte in Schiffweiler rechtsextreme Parolen zur Melodie des Liedes „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gerufen. Strafverfahren wurden eingeleitet.

In Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, wurde das gleiche Lied in rechtsradikaler Form gesungen, mit Texten wie „Deutschland, den Deutschen. Ausländer raus!“ Zusätzlich wurden verbotene Parolen gerufen. Die Täter sind bisher unbekannt. In Bremen zeigte ein Mann bei einer Public Viewing Veranstaltung den Hitlergruß und sang rassistische Texte zur Musik von „L’amour toujours“. Das Trio flüchtete, wurde jedoch von der Polizei ermittelt. Auch in Warnemünde wurde Volksverhetzung festgestellt, dabei kam es zu einem Konflikt mit Polizeibeamten und der Versuch, einer Waffe zu entreißen. Die 15-jährige Hauptverdächtige musste medizinisch versorgt werden.

Die Polizei hat in allen Fällen Ermittlungen eingeleitet, um die Hintergründe der Vorfälle aufzuklären. Es wird wegen Volksverhetzung, Verwendens von verfassungswidrigen Symbolen und Angriffen auf Polizeibeamte ermittelt. Die beteiligten Personen müssen mit rechtlichen Konsequenzen gemäß dem Strafgesetzbuch rechnen. Die Polizei arbeitet daran, die Täter zu identifizieren und für ihr Fehlverhalten zur Verantwortung zu ziehen, um solche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.