Neuer Trend: Verkauf von Flensburger Punkten im Saarland
Ein neuer und kontroverser Trend macht die Runde im Saarland: Der Handel mit Flensburger Punkten. Die berüchtigte Verkehrssünderkartei in Flensburg, in der Verstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Rotlichtverstöße registriert sind, sorgt für Aufsehen. Doch statt die Strafen auf sich zu nehmen, entscheiden sich einige Autofahrer dafür, ihre Punkte einfach zu verkaufen.
Das Prinzip ist einfach: Verkehrssünder senden ihren Bußgeldbescheid an spezialisierte Agenturen, die passende Personen finden, die gegen Bezahlung die Punkte übernehmen. Die Gebühren für diesen Service sind jedoch nicht günstig und liegen oft deutlich über den eigentlichen Bußgeldbeträgen.
Rechtliche Situation und Forderungen
Dieser Punktehandel bewegt sich rechtlich in einer Grauzone, wie der Verkehrsrechtsanwalt Christoph M. Hertwig erklärt. Aktuell ist es nur strafbar, wenn der Verkehrssünder selbst jemand anderen angibt.
Die Verbreitung dieses Phänomens im Saarland bleibt jedoch im Dunkeln, da solche Übernahmen nicht erfasst werden. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der Punkteverstöße im Saarland jedoch deutlich gestiegen, was zum Teil auf den verschärften Bußgeldkatalog von 2021 zurückzuführen ist.
Appelle an den Gesetzgeber
Experten und Verkehrsspezialisten fordern dringend Maßnahmen, um diesem fragwürdigen Handel entgegenzuwirken. Die Verkehrssicherheit stehe auf dem Spiel, betont Hertwig. Auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar wurden Ende Januar 2023 Handlungsempfehlungen erarbeitet, die unter anderem eine Stärkung der Bußgeldbehörden und schärfere Strafen für die Täter fordern.
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