Das Landgericht Saarbrücken hat einen weiteren Prozess gegen den verurteilten Polizistenmörder von Kusel eingestellt. Der 40-Jährige, der zuvor zu lebenslanger Haft wegen des Mordes an zwei jungen Polizisten verurteilt wurde, stand in einer Berufungsverhandlung wegen Jagdwilderei vor Gericht. Die Vorsitzende Richterin entschied, dass sowohl ein Freispruch als auch eine Verurteilung angesichts des bestehenden Urteils keine Auswirkungen hätten.
Der Angeklagte, ein gelernter Bäcker und Konditor, hatte die Vorwürfe der Jagdwilderei vehement bestritten und als erlogen bezeichnet. Ihm wurde vorgeworfen, im September 2017 ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen zu haben. Ein Zeuge hatte einen Schuss gehört und sich dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt, was zu einer belastenden Situation führte.
Trotz der Aussage des Zeugen zweifelte die Richterin daran, ob die Vorwürfe der versuchten gefährlichen Körperverletzung bestätigt werden konnten. Angesichts der belastenden Situation für den Zeugen und der langen Zeit seit dem Vorfall schlug die Richterin vor, das Verfahren einzustellen. Der Oberstaatsanwalt stimmte dieser Empfehlung zu und beantragte die Einstellung des Verfahrens.
Der Angeklagte schilderte vor Gericht ausführlich seine Tätigkeit als Jäger, während sein bereits rechtskräftiges Urteil wegen der Ermordung von zwei Polizisten im Raum stand. Das Landgericht Kaiserslautern hatte ihn zu lebenslanger Haft verurteilt und die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was eine Entlassung nach 15 Jahren Haft ausschließt. Am 31. Januar 2022 hatte der Angeklagte die beiden Polizisten erschossen, um seine gewerbsmäßige Jagdwilderei zu vertuschen, was zu seinem lebenslangen Hafturteil führte.
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