Alarmstimmung in Gloggnitz: Schutzwald droht zu kippen!
GLOGGNITZ. Der Silbersberg-Schutzwald steht auf der Kippe! Seit Jahren leidet der Wald oberhalb der Silbersberg-Siedlung unter einem katastrophalen Gesundheitszustand. Die alarmierende Situation bringt eine Steinschlaggefahr mit sich, die die Bewohner schutzlos dastehen lässt. Während die Vorbereitungen für einen „Schutz-Plan“ stattfinden, fragt sich jeder: Kommen die Schutzmaßnahmen zu spät?
In der Vergangenheit hatten die Stadtverantwortlichen schon erste Schritte zur Rettung des Waldes unternommen. Noch unter der Leitung von Bürgermeisterin Irene Gölles wurden die ersten Überlegungen angestellt, um Steinschlag-Schutznetze zu installieren. Jetzt, wo der Ernst der Lage immer drängender wird, müssen konkrete Maßnahmen auf den Tisch. Christian Amberger von der Wildbach- und Lawinenverbauung behält die Situation im Auge.
Steinschlagschutz auf 2000 Meter Länge!
„Es ist Glück, dass bisher nichts passiert ist“, sagt Amberger. „Die kränkelnden Kiefern fallen nicht über Nacht um, aber auf lange Sicht müssen wir handeln!“ Der Plan sieht vor, ein beeindruckendes Steinschlagschutznetz mit sagenhaften 2.000 Laufmetern einzuführen. Vorab wurde sogar eine umfangreiche ingenieurgeologische Beurteilung des Hanges durchgeführt. Eine Maßnahme, die dringend erforderlich ist!
Die Verantwortlichen sind aktuell damit beschäftigt, Vereinbarungen mit den Grundbesitzern zu treffen. „Das Schutzprojekt geht weit über die Installation des Netzes hinaus. Wir wollen den geschädigten Wald auf einen laubholzreichen, resistenten und klimafitten Wald transformieren“, erklärt Amberger weiter. Dieses ehrgeizige Vorhaben beinhaltet auch den Bau eines neuen Weges und präventive Maßnahmen gegen Waldbrände – Maßnahmen, die in Gloggnitz dringend benötigt werden!
Doch die Umsetzung steht noch auf der Kippe. Zuerst muss der Gemeinderat grünes Licht geben, bevor der Weg zum Genehmigungs- und Finanzierungsverfahren mit dem Ministerium eingeschlagen werden kann. „Die Grobschätzung der Kosten begann mit 3,3 Millionen Euro“, bemerkt Bürgermeister René Blum, „doch wir finden uns jetzt bei rund 5,7 Millionen Euro wieder!“ Ein enormer Anstieg, der die Verantwortlichen auf Trab hält.
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