Laut einer aktuellen Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) werden die Preisunterschiede für Eigentumswohnungen in verschiedenen Regionen Deutschlands bis zum Jahr 2035 stark variieren. Insbesondere im Saarland zeichnet sich eine unterschiedliche Entwicklung der Immobilienpreise ab. Während in den Gebieten des Regionalverbands Saarbrücken und des Landkreises Saarlouis ein Wertzuwachs erwartet wird, prognostiziert die Studie für die Landkreise Merzig-Wadern, Saarpfalz-Kreis, Neunkirchen und St. Wendel einen Wertverlust.
Besonders drastische Preisverluste sind gemäß den inflationsbereinigten Ergebnissen der HWWI-Studie für die Landkreise St. Wendel und Neunkirchen zu erwarten. Die Studie „Postbank Wohnatlas 2024“ verdeutlicht, dass trotz regionaler Unterschiede die Preise für Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr vielerorts gesunken sind und dieser Trend sich bis 2035 fortsetzen wird. Etwa 40 Prozent der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte sollen bis dahin Preisrückgänge um mindestens zwei Prozent im Vergleich zum heutigen Niveau verzeichnen.
Die Studie prognostiziert auch Regionen mit einem erwarteten Anstieg der Immobilienpreise bis 2035. Etwa 47 Prozent der Regionen könnten auf reale Preiszuwächse von mehr als 0,15 Prozent pro Jahr hoffen. Besonders der südliche und nordwestliche Raum, die sieben größten Metropolen (Big 7) und weitere Großstädte sowie Ferienregionen werden reale Preiszuwächse erfahren.
Experten des HWWI betonen, dass die Bevölkerungsentwicklung einen signifikanten Einfluss auf die Preisentwicklung von Immobilien hat. Leipzig wird laut Analyse deutschlandweit die stärksten realen Preiszuwächse bis 2035 verzeichnen, während auch andere Regionen wie Potsdam und Landshut ein solides Preiswachstum erwarten können. Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Privatkundenbank in Deutschland, weist darauf hin, dass Langzeitentwicklungen auf dem Immobilienmarkt maßgeblich von demografischen und wirtschaftlichen Faktoren in den jeweiligen Regionen abhängen. Gebiete mit Zuzug, Arbeitsplätzen und steigenden Löhnen werden demnach begehrte Standorte für Eigentumswohnungen sein.
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