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Experte warnt: Ist Deutschlands Entwässerungssystem gegen Unwetter gewappnet?

Deutschland wird derzeit von einer Serie von Unwettern heimgesucht, die zahlreiche Orte unter Wasser gesetzt haben. Ein Experte für Siedlungsentwässerung mit über vierzig Jahren Forschungserfahrung zum Thema steht den Bildern der Überschwemmungen gegenüber und zeigt sich von der Häufung solcher Extremlagen überrascht. Die Situation wird als direktes Resultat des Klimawandels angesehen. Selbst das beste Entwässerungssystem könnte bei extremen Regenmengen wie beispielsweise hundert Litern pro Quadratmeter an einem Tag an seine Grenzen stoßen.

Bereits bei deutlich geringeren Regenmengen geraten viele Orte in Deutschland unter Wasser, was Fragen zur Effizienz der Entwässerungssysteme aufwirft. Die Überlastung des Kanalsystems kann auf unzureichende Planung zurückzuführen sein, insbesondere wenn Regenwasser aus dem Außenbereich in die unterirdischen Kanalisationssysteme gelangt, für die sie nicht ausgelegt sind. Die Anpassung der Kanalisation an den Klimawandel hinkt laut Expertenmeinung hinterher und stellt eine Generationenaufgabe dar. Trotz einiger vorbildlicher Städte, die frühzeitig Maßnahmen ergriffen haben, gibt es viele Kommunen, die noch keine Starkregengefahrenkarten erstellt haben.

Ein Schlüsselaspekt zur Bewältigung von Starkregenfällen liegt in der blau-grünen Infrastruktur, die bei Neubauten vermehrt Anwendung finden sollte. Diese Infrastruktur umfasst Maßnahmen wie Vegetation, wasserdurchlässige Beläge und Regenrückhaltebecken. Trotz des großen historischen Bestandes in Deutschland, der wenig Spielraum für Veränderungen bietet, können gezielte Anpassungen an gefährdeten Standorten vorgenommen werden. Es wird betont, dass die Anpassung an den Klimawandel nicht aufgrund der Verbundenheit mit bestehenden Strukturen, wie beispielsweise Parkplätzen, vernachlässigt werden sollte. Insgesamt besteht die Herausforderung darin, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um langfristig auf die zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel vorbereitet zu sein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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