Die Europäische Impfwoche wird vom 24. bis 30. April 2024 begangen, und Deutschlands Impfquoten bei Erwachsenen liegen im europäischen Vergleich auf einem besorgniserregend niedrigen Niveau. Sowohl Standardimpfungen wie Tetanus und Influenza als auch wichtige Impfungen im Kindesalter werden häufig nicht oder zu spät durchgeführt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ruft Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung die Bürgerinnen und Bürger des Saarlands dazu auf, ihre Impfstatus zu überprüfen.
Besonders alarmierend ist der Anstieg der Masernfallzahlen in Deutschland in den letzten Wochen. Eine genaue Einhaltung der empfohlenen Impfzeitpunkte der Ständigen Impfkommission ist bei Masernimpfungen besonders wichtig. Kinder unter 9 Monaten, Schwangere und immungeschwächte Personen können nicht geimpft werden und sind daher besonders gefährdet, an schweren Verläufen und Komplikationen von Masern zu leiden. Eine hohe Durchimpfungsrate ist entscheidend, um das Ansteckungsrisiko zu verringern und die Verbreitung des Erregers zu stoppen.
Die Sicherheit und Verträglichkeit der in Deutschland verfügbaren Impfstoffe wird durch strenge Standards bei Entwicklung, Herstellung und Kontrolle gewährleistet. Weitere Informationen zu den verschiedenen Schutzimpfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) unter www.impfen-info.de.
Die Europäische Impfwoche wird seit 2005 jährlich in der letzten Aprilwoche abgehalten. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen zum Schutz vor Infektionskrankheiten zu stärken und die Impflücken in der Bevölkerung zu schließen. Eltern, Gesundheitspersonal, politische Entscheidungsträger und Medien sollen sensibilisiert werden, um die Impfquoten in ganz Europa und speziell in Deutschland zu erhöhen.