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Das Haus Hellenthal: Brutalismus trifft Natur im Saarland

Das "Haus Hellenthal" in Heckendalheim, entworfen von Architekt Johann Peter Lüth und ausgezeichnet mit dem saarländischen BDA-Preis, spaltet die Gemüter durch seinen brutalistischen Stil, was sich in über 250.000 Aufrufen und zahlreichen Kommentaren auf Instagram widerspiegelt, und steht derzeit für 1,38 Millionen Euro zum Verkauf.

Das kontroverse „Haus Hellenthal“: Ein Architekturikone im Saarland

In Heckendalheim, im Herzen des Saarlandes, steht ein Gebäude, das die Gemüter bewegt: das „Haus Hellenthal“. Dieses außergewöhnliche Bauwerk ist mehr als nur eine Immobilie; es steht für einen architektonischen Stil, der polarisiert. Entworfen von dem renommierten Architekten Johann Peter Lüth im Jahr 1968, hat es eine bedeutende Rolle in der Region und darüber hinaus gespielt.

Einzigartiger Designstil zieht die Blicke auf sich

Beträchtliche 37.000 Quadratmeter umfasst das Grundstück des „Haus Hellenthal“. Sobald man die mit Pflastersteinen ausgelegte Auffahrt, die über eine kleine Brücke zu dem Bau führt, hinauf fährt, wird sofort deutlich, dass hier etwas Besonderes erwartet. Der brutalistische Stil des Hauses, geprägt durch Sichtbeton und markante Linienführung, erregt sowohl Bewunderung als auch Ablehnung.

Brutalismus oder nicht? Die Meinungen sind geteilt

Auf sozialen Medien, wie Instagram, ist deutlich zu erkennen, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Während einige den Brutalismus als faszinierend und wegweisend betrachten, empfinden andere ihn als zu kalt und unpersönlich. Das „Haus Hellenthal“ wurde bereits 1969 mit dem ersten BDA-Preis für Architektur im Saarland ausgezeichnet und ist seither ein bedeutendes Beispiel für die Baukunst der 1960er Jahre. Der Stil ist nicht nur ein Ausdruck seiner Zeit, sondern auch ein Gesprächsgegenstand in der aktuellen Architektur-Diskussion.

Das Innere: Funktionalität und Licht für kreative Köpfe

Das Objekt bietet auf vier Etagen rund 300 Quadratmeter Wohnfläche, die sich ideal für kreative Nutzung eignen. Besondere Highlights sind die gigantischen Fensterelemente, die Tageslicht in die Wohnräume lassen und die Atmosphäre aufhellen. Eine beeindruckende Wendeltreppe aus Beton führt zu einer Galerie, die den Blick über den offenen Wohnraum öffnet. Zudem gibt es ein großes Atelier, das sich hervorragend für Künstler oder Büros eignet.

Ein alter Steinbruch als außergewöhnlicher Standort

Der Standort des „Haus Hellenthal“ ist mehr als nur zufällig gewählt. Bestimmt gab es in den 1960ern schon viele Diskussionen darüber, wie solch ein modernes Bauwerk im ländlichen Umfeld wahrgenommen wird. Inmitten von Bäumen und Wiesen fühlt sich die Immobilie wie eine Oase der Kreativität an, die den Charme der Natur mit der Strenge des Brutalismus verbindet.

Ein wertvolles Erbe im Immobilienmarkt

Aktuell steht das „Haus Hellenthal“ zum Verkauf, mit einem ausrufenden Preis von 1.380.000 Euro. Für Interessierte, die die Verbindung von Wohnen und Arbeiten suchen, stellt diese Immobilie eine interessante Option dar. Die Möglichkeit, ein solches einzigartiges Gebäude zu erwerben, ist im Saarland selten und könnte für viele eine Gelegenheit darstellen, etwas Außergewöhnliches zu besitzen.

Für die beiden Journalisten Victoria und Marcel, die das Haus im Rahmen ihrer Reihe „Traumhäuser im Saarland“ vorgestellt haben, steht fest: Das „Haus Hellenthal“ ist nicht nur eine Immobilie, sondern ein kulturelles Erbe, das dazu anregt, über Architektur und deren Einfluss auf unsere Lebensräume nachzudenken.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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