Nachdem auf einer Toilette in der GemS ein mit Lippenschrift geschriebener Schriftzug entdeckt wurde, alarmierte dies die Schulleitung. Die Polizei wurde hinzugezogen, und der Spruch an der Wand wurde als potenzielle Amok-Drohung für den darauffolgenden Tag eingestuft. Obwohl die Polizei keine echte Bedrohung feststellte, wurde der Einsatz ernst genommen, und Maßnahmen wurden ergriffen. Zivile und uniformierte Kräfte waren vor Ort, um den Schutz der Schüler und Lehrkräfte zu gewährleisten. Der Einsatz wurde nachmittags als beendet erklärt, und die Polizei betonte, dass der Schulbetrieb zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war.
Die Gemeinschaftsschule Marpingen informierte die Eltern bereits am Donnerstag über die potenzielle Bedrohung und den Polizeieinsatz am Freitag. Viele Eltern und Schüler reagierten besorgt, während andere gelassener blieben. Einige Eltern äußerten Verunsicherung darüber, warum die Schulpflicht nicht ausgesetzt wurde, wenn eine Bedrohung angekündigt war. Das saarländische Bildungsministerium erklärte, dass die Schulleitung basierend auf der Einschätzung der Polizei entschied, den regulären Schulbetrieb aufrechtzuerhalten.
Die Gemeinschaftsschule Marpingen und die Polizei waren auf diese potenzielle Bedrohung vorbereitet, da Anti-Amok-Übungen fester Bestandteil ihrer Ausbildung sind. In der Vergangenheit fanden bereits Übungen an verschiedenen Schulen im Landkreis St. Wendel statt, darunter auch an der GemS Marpingen. Im Jahr 2019 wurde dort eine Übung mit Polizisten, Sanitätern und Schülern durchgeführt, bei der ein Amoklauf simuliert wurde.