Am 7. Januar 2025 markiert der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine den 1.048. Tag seit Beginn der Invasion. Diese anhaltende Auseinandersetzung hat in den letzten Monaten eine neue Intensität erreicht, insbesondere in der Region Cherson, wo intensive Kämpfe zwischen ukrainischen Verteidigern und russischen Angreifern stattfinden. Laut dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy hat Russland während der fünfmonatigen ukrainischen Offensive in der Region Kursk fast 15.000 Soldaten verloren. Zudem berichten die ukrainischen Streitkräfte von schweren Verlusten, auch unter eigenen Kräften.
In einer aktuellen Meldung des russischen Verteidigungsministeriums wird vermeldet, dass die russischen Truppen das Dorf Dachenske, südlich von Pokrovsk in der Donetsk-Region, erobert haben. Gleichzeitig kam es in Cherson zu einem tragischen Vorfall: Ein Drohnenangriff auf einen Bus verletzte acht Menschen und tötete eine Person. Solche Angriffe haben jedoch nicht den gewünschten Erfolg für Russland gebracht, da ukrainische Präzisionsschläge die russischen Vorstöße effektiv verhindern.
Die Situation in Cherson
In Cherson sind die russischen Truppen offensichtlich starken Verlusten ausgesetzt. Berichten zufolge erleben sie intensive Kämpfe, insbesondere in der kleinen Ortschaft Krynky, die zum Schauplatz neuer Auseinandersetzungen geworden ist. Die Ukraine konnte im November 2024 einen Brückenkopf am östlichen Ufer des Dnipro errichten, was als strategischer Erfolg gegen die russischen Streitkräfte gewertet wird. Für Russland scheint der Abzug von Militärs von den Frontlinien in der Ostukraine eine direkte Folge der ukrainischen Offensive zu sein.
Die militärstrategische Landschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2024 jedoch gewandelt. Berichte zeugen von einem Abnutzungskrieg, der nicht nur für das Militär, sondern auch für die Zivilbevölkerung gravierende Folgen hat. Seit Kriegsbeginn wurden über 12.000 Zivilisten getötet und etwa 30.000 verletzt, während in Europa rund sieben Millionen ukrainische Flüchtlinge registriert sind, die meisten davon in Deutschland und Polen.
Internationale Resonanz
Die internationale Solidarität mit der Ukraine bleibt stark, doch es gibt zunehmende Bedenken über den Rückgang finanzieller Hilfen und Waffenlieferungen. Besonders in den USA kam es im Frühjahr 2024 zu einem Blockieren von Militärhilfen, was die Lage für die Ukraine weiter kompliziert. Inmitten dieser Spannungen betont französischer Präsident Emmanuel Macron die Notwendigkeit realistischer Erwartungen von ukrainischer Seite hinsichtlich territorialer Ansprüche und warnt vor einer schnellen Lösung des Konflikts.
Zusätzlich hat der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, der Weihnachten mit Wladimir Putin feierte, die westliche Welt für ihre Haltung gegenüber Russland kritisiert. Ein weiterer Aspekt betrifft die Situation in Transnistrien, wo moldawische Behörden aufgrund des drohenden Stromausfalls nach russischen Gaslieferstopps einen russischen Diplomaten einbestellt haben.
Der anhaltende Konflikt hat auch weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen. Die gebrochene internationale Lebensmittelversorgung, bedingt durch Blockaden und Angriffe auf ukrainische Infrastruktur, hat den globalen Markt und die Energiepreise destabilisiert. Experten warnen vor der anhaltenden Gefahr für die Weltwirtschaft, während Russland weiterhin unter internationalen Sanktionen leidet.
Insgesamt bleibt der Konflikt hochkomplex und beeinflusst nicht nur die beteiligten Nationen, sondern auch die globale geopolitische Landschaft. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat sich nicht nur zu einem Abnutzungskrieg entwickelt, sondern auch die Stabilität in vielen Teilen der Welt gefährdet.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im Ukraine-Konflikt können Sie die Berichterstattung von Al Jazeera, t-online und Statista besuchen.