Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der sich zunehmend im Osten Europas intensiviert hat. Dies geschieht trotz der Überlegung und Diskussion über neue Waffenlieferungen an die Ukraine. Laut dewezet.de erwartet der Kreml einen schnellen Sieg, stieß jedoch auf starken ukrainischen Widerstand. Die Berichterstattung über den Kriegsverlauf und die Opferzahlen gestaltet sich aufgrund der schwierigen Überprüfbarkeit der Informationen als herausfordernd.
In den letzten Monaten haben sich die Angriffe Russlands, insbesondere durch Raketen- und Drohnenattacken, verstärkt. Diese Aggression hat weltweit Wirtschaftsfolgen nach sich gezogen. Die westlichen Staaten haben als Reaktion auf den Krieg harte Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt, die unter anderem den Finanzsektor, die Zentralbank und verschiedene Exporte betreffen. Laut swp-berlin.org passt sich Russlands Wirtschaft jedoch schneller an die neuen Bedingungen an als ursprünglich erwartet.
Wirtschaftliche Auswirkungen der Sanktionen
Hohe Energie- und Rohstoffpreise haben teilweise die Exportverluste kompensiert, die durch einen Stopp der Gazprom-Lieferungen verursacht worden sind. Zudem erwies sich der Ölexport als weniger einträglich als vor den Sanktionen, da Russland mit einer Schattenflotte aus Öltankern die von den G7 eingeführten Preisdeckel umgeht. China spielt dabei eine entscheidende Rolle im russischen Import, wobei viele westliche Technologiegüter weiterhin über das Land nach Russland gelangen.
Die Auswirkungen des Krieges sind auch in Deutschland zu spüren. Tagesschau.de hebt hervor, dass Deutschland als eines der am stärksten betroffenen Länder gilt, aufgrund seiner großen Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland. Die Inflation stieg seit 2021 kontinuierlich an, was durch höhere Energiepreise, Materialknappheit und Lieferengpässe verstärkt wurde.
Inflation und Konsumverhalten
Die russische Aggression hat nicht nur die Preise für Energie, sondern auch für Lebensmittel in die Höhe getrieben. In den ersten Wochen des Krieges stiegen die Ölpreise stark, und die Benzinpreise erreichten Rekordhöhen. Der Lieferstopp für Erdgas aus Russland im Sommer führte zu einem drastischen Anstieg der Gaspreise in Westeuropa. Während die internationalen Marktpreise für Erdgas zuletzt gesunken sind, werden diese Preissenkungen oft nicht an die Verbraucher weitergegeben.
Das Geschäft zwischen der EU und Russland hat sich aufgrund der westlichen Sanktionen erheblich reduziert, wodurch auch die Energieimporte der EU aus Russland geschrumpft sind. Der Rückgang bei Konsum und Investitionen in Deutschland wirkt sich negativ auf das Bruttoinlandsprodukt aus, und viele Menschen sparen Geld, während Unternehmen verunsichert sind und Investmentmöglichkeiten zurückhaltend prüfen.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind auch im russischen BIP sichtbar, das aufgrund fehlender westlicher Hochtechnologie-Importe signifikant zurückgegangen ist. Diese Faktoren verstärken die Wirtschaftskrise im Land, während die russische Regierung weiterhin erhebliche Summen in Militär und Rüstung investiert, was die Haushaltslage zusätzlich belastet. Die Ukraine hingegen hat umfangreiche Finanzhilfen aus dem Westen erhalten, wobei die USA als größter Unterstützer, gefolgt von der EU, fungieren.