Oliver Ruhnert, der ehemalige Geschäftsführer von Union Berlin, plant eine Rückkehr in den Profifußball, nachdem seine Bundestagskandidatur für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gescheitert ist. Der 53-Jährige, der seit 2017 als Chefscout und später als Sport-Geschäftsführer bei Union Berlin tätig war, äußerte seine Enttäuschung über den Ausgang der Wahlen, ist jedoch optimistisch und bereit, sich erneut im Fußball zu engagieren. Ruhnert wird in dieser Woche mit dem 1. FC Union Berlin über eine mögliche Rückkehr sprechen, da sein Vertrag bis Ende Februar ruht.
Bei der Bundestagswahl erreichte Ruhnert im Wahlkreis Berlin-Marzahn-Hellersdorf lediglich 8,6 Prozent der Stimmen, was ihn auf den fünften Platz unter acht Kandidaten brachte. Das Direktmandat gewann Gottfried Curio von der AfD mit 29,5 Prozent, gefolgt von Mario Czaja (CDU) mit 29,2 Prozent. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses zeigte sich Ruhnert zufrieden, da sein Ergebnis das beste in Berlin war und insbesondere sein Fokus auf den Zweitstimmenwahlkampf viel Aufmerksamkeit erhielt. Das BSW als gesamte Liste scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde, die für den Einzug in den Bundestag erforderlich ist, indem es bundesweit nur 4,97 Prozent der Stimmen erhielt.
Ruhnerth’s Perspektive auf die Zukunft
Nach seinem Rückzug von Union Berlin, wo er seine Rolle als Geschäftsführer Sport abgab, konzentrierte sich Ruhnert auf den Wahlkampf. Er übernahm wieder die Funktion des Chefscouts, pausierte diese jedoch seit Januar 2025, um sich voll und ganz auf seine politischen Ambitionen zu konzentrieren. Mit seinem Engagement im Fußball möchte Ruhnert weiterhin Einfluss auf die Entwicklung des Sports nehmen. Er fühlt sich in seiner bisherigen Rolle wohl und strebt derzeit keine anderen Funktionen an.
Ruhnert bleibt jedoch nicht nur im Fußball aktiv. Er ist auch im Stadtrat seiner Heimatgemeinde Iserlohn engagiert und plant, sportpolitische Themen weiterhin zu verfolgen. Die Bundestagswahl hatte zudem einen weitreichenden Einfluss auf die Sportförderung in Deutschland. Verschiedene Parteien haben Pläne zur Optimierung der Rahmenbedingungen für den Spitzensport vorgelegt, wobei insbesondere die CDU/CSU die Einführung eines Sportministers andeutet und die Bedingungen für die Sportförderung verbessern möchte, wie ZDF berichtet.
Während sich Ruhnert nun wieder auf den Fußball konzentrieren will, werden die politischen Entwicklungen hinsichtlich Sportförderung und Talententwicklung ebenso von Bedeutung sein. Insbesondere die Damen- und Nachwuchsförderung bleibt ein zentrales Anliegen, das nicht nur für Ruhnert, sondern auch für die verschiedenen politischen Akteure von Interesse ist.