Im Jahr 2024 verzeichneten Rostock und Warnemünde insgesamt rund zwei Millionen Übernachtungen, was einem Anstieg von fast 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese erfreulichen Zahlen wurden am 28. Januar 2025 bekannt gegeben und deuten auf eine erfolgreiche touristische Saison hin. Besonders bemerkenswert ist, dass der September besser abschnitt als der traditionell starke Monat August, was für die Anpassungsfähigkeit der Region spricht.

Von Januar bis Oktober erfasste die Region bereits 1,94 Millionen Übernachtungen, was einem Anstieg von 2,7 Prozent entspricht, sowie 735.829 Ankünfte, die um 5,7 Prozent gestiegen sind. Endgültige Zahlen für den Dezember stehen zwar noch aus, jedoch wird erwartet, dass die Zwei-Millionen-Grenze überschritten wird. Die Einnahmen aus den Kurabgaben beliefen sich auf etwa 8,7 Millionen Euro, die förderlich zur Finanzierung von rund 200 Veranstaltungen verwendet wurden.

Ausblick und Entwicklungen im Tourismus

Das Jahr 2023 stellte das erste vollständige Normaljahr für die Tourismuswirtschaft nach den pandemiebedingten Einschränkungen dar. In Ostdeutschland wurden 27,9 Millionen Gäste und 84,5 Millionen Übernachtungen registriert. Dies war die dritthöchste Gästezahl nach 2018 und 2019 sowie die zweithöchste Übernachtungszahl nach 2019, wie statistik.tourismus.mv berichtet. Der Trend setzt sich auch im ersten Quartal 2024 fort mit einem Übernachtungsplus von 10 Prozent.

Die Erwartungen für 2024 bleiben optimistisch, da 90 Prozent der befragten Destinationsmanager von einer steigenden oder gleichbleibenden Nachfrage ausgehen. Die Tagesausgaben der Reisenden in Deutschland stiegen im Jahr 2023 um 19 Prozent, was zeigt, dass die Deutschen bereit sind, auch in finanziell herausfordernden Zeiten Geld für Reisen auszugeben. Zu den sich verändernden Reisegewohnheiten gehört ein wachsender Fokus auf Authentizität und persönliche Erfahrungen.

Herausforderungen und Investitionen

Nachhaltigkeit wird zunehmend als entscheidender Faktor für Investitionen im Tourismus angesehen. Etwa 75 Prozent der ostdeutschen Tourismusunternehmen berichten von einem Investitionsstau. Gleichzeitig planen Unternehmen im Gastgewerbe Investitionen von durchschnittlich 55.000 Euro jährlich in den kommenden drei Jahren. Dabei stellen Aspekte wie die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und die Verbesserung der Gästezufriedenheit die Hauptmotive dar.

Zusätzlich zeigt die Kompetenzzentrum Tourismus, dass mehrere relevante Studien und Analysen wie die Reiseanalyse und der ADAC Reise-Monitor wichtige Trends und Entwicklungen im Bereich Tourismus dokumentieren. Diese Daten bieten wertvolle Einblicke in das Reiseverhalten der deutschen Bevölkerung.

Insgesamt lassen die Zahlen und Trends im ostdeutschen Tourismus auf eine stabile und wachsende Branche hoffen, die sich nicht nur von den Auswirkungen der Pandemie erholt hat, sondern auch aktiv daran arbeitet, sich den neuen Herausforderungen anzupassen.