In der Nacht vom 14. Februar auf 15. Februar 2025 ereigneten sich in Rosenheim zwei Verkehrsunfälle, die durch Alkohol am Steuer verursacht wurden. Diese Vorfälle verdeutlichen die anhaltende Problematik des Fahrens unter Einfluss von Alkohol, insbesondere in einer Zeit, in der die Zahl der Alkoholunfälle in Deutschland insgesamt ansteigt.
Bei dem ersten Unfall war eine 38-jährige Autofahrerin aus Bad Aibling beteiligt, die beim Fahrstreifenwechsel einen 21-jährigen Autofahrer aus Rosenheim übersah. Dieser Unfall, der einen Sachschaden von etwa 1.000 Euro zur Folge hatte, führte zu einem Alkoholtest der Frau, der einen Wert von über 0,30 Promille ergab. Infolgedessen wurde eine Blutentnahme angeordnet und ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Davon berichtet rosenheim24.de.
Der Zweite Unfall und die Folgen
Der zweite Unfall ereignete sich nur kurze Zeit später. Ein 22-jähriger Autofahrer aus Rosenheim kam von der Fahrbahn ab und stieß frontal gegen einen Baum. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt, jedoch entstand ein Sachschaden von etwa 4.000 Euro. Alkoholtests zeigten, dass der Fahrer mehr als 0,50 Promille im Blut hatte, und es bestand zudem der Verdacht auf Drogenkonsum. Auch hier wurde eine Blutentnahme durchgeführt, gefolgt von einem Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit Alkohol am Steuer sind streng. In Deutschland gilt eine Promillegrenze von 0,5. Für Fahranfänger in der Probezeit und Personen bis 21 Jahre besteht ein absolutes Alkoholverbot. Diese Regelungen sind entscheidend, da bereits bei einem Atemalkoholgehalt von 0,3 bis 1,09 Promille, in Verbindung mit Ausfallerscheinungen, der Fahrer als relativ fahruntüchtig gilt, was schwerwiegende rechtliche Folgen haben kann. Die Kanzlei Kämpf hebt hervor, dass Strafen Geldbußen und sogar Freiheitsstrafen umfassen können.
Ein Anstieg von Alkoholunfällen
Die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss sind jedoch nicht nur auf Einzelfälle beschränkt. Laut dem Goslar Institut wurden im Jahr 2022 in Deutschland 38.771 Unfälle unter Alkoholeinfluss registriert, ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahl verdeutlicht, dass die Problematik des Alkohol am Steuer nach wie vor besteht, insbesondere wenn man bedenkt, dass während der Corona-Pandemie die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss auf unter 33.000 gesunken war.
Die rechtlichen Konsequenzen für alkoholisierten Fahrern sind gravierend. Bei einer Blutalkoholkonzentration von über 1,1 Promille gilt der Fahrer als absolut fahruntüchtig. Abgesehen von den erkennungsrechtlichen Folgen droht zudem, dass Versicherungen bei Unfällen unter Alkoholeinfluss die Leistung verweigern können. Dies könnte die Betroffenen finanziell stark belasten, da Versicherer sogar bis zu 5.000 Euro von alkoholisierten Fahrern zurückverlangen können, wenn erst einmal der Schaden übernommen wurde.