Rosa von Praunheim präsentiert seinen neuen Film „Satanische Sau“ bei der Berlinale, die in diesem Jahr vom 13. bis 23. Februar stattfindet. Die Weltpremiere des Films erfolgt in der renommierten Reihe Panorama, und die ersten Reaktionen zeigen großes Interesse an dem Werk, das als „poetischer Abriss über Leben und Tod“ beschrieben wird. Die Schauspielerin Katy Karrenbauer übernimmt eine Rolle in dem Film, der zudem von einem besetzten Ensemble ausgeht, zu dem auch Armin Dallapiccola, Justus Herrmann, Nico Ehrenteit und Gerhard Haase-Hindenberg gehören.
„Satanische Sau“ wird als „verschmitzt, kinky und sanft“ charakterisiert. Von Praunheim, der seit Jahrzehnten in der Filmszene aktiv ist, hat eine lange Geschichte mit der Berlinale, die für seine Karriere eine entscheidende Plattform darstellt. Mit über 50 Filmen zeigt von Praunheim seine Vielseitigkeit und sein Engagement für queere Themen.
Der Lebensweg von Rosa von Praunheim
Rosa von Praunheim, geboren als Holger Radtke im Jahr 1942 in Riga, hat einen bemerkenswerten Lebensweg hinter sich. Nach der Flucht aus der DDR in den Westen wuchs er in verschiedenen Städten auf, darunter Frankfurt am Main. Schon früh interessierte er sich für das Theater und die Filmkunst. Sein Debüt gelang in den späten 1960er Jahren mit Experimental- und Kurzfilmen, die ihm schnell Anerkennung einbrachten. Besonders der Spielfilm „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ von 1971 war pionierhaft für die Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland.
Von Praunheim setzte sich in vielen seiner Filme intensiv mit queeren Themen auseinander. Seine Arbeiten führte nicht nur zur Gründung zahlreicher Initiativen für Homosexuelle, sondern er war auch aktiv an der gesellschaftlichen Akzeptanz von Minderheiten beteiligt. Sein Engagement zeigte sich auch in seinem Film „Ein Virus kennt keine Moral“ aus dem Jahr 1986, einer der ersten deutschen Filme über AIDS, und der Organisation des ersten großen AIDS-Benefiz in Deutschland.
Auszeichnungen und Vermächtnis
Für seine Verdienste erhielt von Praunheim zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grimme-Preis und das Bundesverdienstkreuz. Als Professor für Regie an der Filmuniversität Babelsberg und in anderen Bildungseinrichtungen hat er Generationen von Filmemachern inspiriert. Seine Werke wurden international bei Festivals gezeigt, und er erhielt mehrere Retrospektiven seiner Filme.
In der heutigen Zeit lebt Rosa von Praunheim in Berlin mit seinem Lebenspartner Oliver Sechting. Die Begeisterung für seine neuen Projekte, wie den Film „Satanische Sau“, beweist, dass sein Schaffen von zeitloser Relevanz und vitaler Energie geprägt ist.
Für weitere Informationen können Sie bnn.de und wnoz.de besuchen, sowie einen Einblick in sein Leben auf Wikipedia gewinnen.