Zweibrücken

Streit im Frauengefängnis: Verhandlung nach körperlicher Auseinandersetzung

Gefährliches Nachspiel einer unterbrochenen Liebe - Streit im Frauenknast nach Beziehungsaus - Zweibrücken

In einem Fall von körperlicher Auseinandersetzung im Zweibrücker Frauengefängnis kam es Anfang April 2023 zu einem Streit zwischen zwei Insassinnen nach dem Ende ihrer Beziehung. Die 29-jährige Angeklagte verbüßte zuvor eine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken. Die Auseinandersetzung endete mit Hämatomen und wurde vor dem Amtsgericht verhandelt.

Die Angeklagte beschrieb, wie die 24-jährige ehemalige Partnerin versuchte, sie in ihre Zelle zu bringen, obwohl sie dies ablehnte. Letztendlich eskalierte die Situation, und die Angeklagte griff zur Selbstverteidigung. Dabei zog sie an den Haaren der ehemaligen Partnerin und schlug sie ins Gesicht. Als Folge davon erlitt die andere Insassin Verletzungen und Blutergüsse.

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Die Staatsanwaltschaft hielt der Angeklagten vor, übermäßig aggressiv gehandelt zu haben und forderte eine angemessene Bestrafung. Die Verteidigung hingegen argumentierte, dass die Angeklagte lediglich versucht habe, sich zu schützen, und die Handlungen in einem reflexartigen Moment erfolgten. Das Gericht musste nun darüber entscheiden, ob es sich um Notwehr handelte oder ob ein übermäßiges Maß an Gewalt angewendet wurde.

Die Verhandlung verdeutlichte die Komplexität von Beziehungskonflikten hinter Gittern und die Herausforderungen, die sich aus einer Beziehungstrennung in einer Haftanstalt ergeben können. Letztendlich oblag es dem Gericht, zwischen den Darstellungen der Angeklagten und der ehemaligen Partnerin zu vermitteln und die angemessenen rechtlichen Konsequenzen zu ziehen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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