Zweibrücken

Motorradgottesdienst in Winterbach: Segnung unter Flugzeughangar-Dach

Am Flugplatz Pottschütthöhe feierte die Pfarrgemeinde Winterbach am [Datum einfügen] den 20. Motorradgottesdienst mit Pfarrer Tilo Brach, der trotz Regen 41 Motorräder und Quads segnete und den Teilnehmern wertvolle Impulse für ein verantwortungsbewusstes Leben mit auf den Weg gab.

In der malerischen Umgebung des Flugplatzes Pottschütthöhe fand der mittlerweile 20. Motorradgottesdienst statt, organisiert von den Pfarrgemeinden Winterbach, Oberauerbach und Battweiler. Trotz regnerischen Wetters fanden sich 140 Menschen ein, um diesen besonderen Anlass gemeinsam zu feiern. Unter einem geschützten Dach des Hangars versammelten sich die Teilnehmer, um neun Motorräder und Quads zu segnen, von der legendären Schwalbe bis zur luxuriösen Honda Goldwing.

Ein unerwartetes Missgeschick ereignete sich jedoch mit dem Dauerbrenner dieser Veranstaltung: dem Trike des Pfarrers. Vor seinem letzten Gottesdienst in dieser Funktion erlitt das Fahrzeug einen Kupplungsschaden, wodurch Pfarrer Tilo Brach leider auf die Anreise mit seinem geliebten Fahrzeug verzichten musste. Dies war ein passendes Beispiel für seine Botschaft, dass manchmal die Realität anders daherkommt als man es plant.

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Eine Botschaft für die Teilnehmer

Im Eröffnungsteil seiner Predigt gab Pfarrer Brach den Anwesenden mit auf den Weg, dass es wichtig sei, nicht blinden Zielen hinterherzueilen. „Man soll seine wahren Träume verwirklichen und nicht auf das verzichten, was einem wirklich wichtig ist“, erklärte er. Diese Überlegung wurde musikalisch untermalt von Franky P., der den Song „Berlin“ von Nik P. darbot. Der Text handelt vom unerfüllten Wunsch, nach Berlin zu ziehen – eine Metapher für Träume, die oft mit der Zeit verblassen, wenn man nicht den Mut hat, sie zu verfolgen.

Die Predigt nahm auch eine ernstere Wendung, als Brach darüber sprach, dass jeder Mensch eine Verantwortung habe, die nicht missbraucht werden sollte. „Das Leben ist kein Spiel, bei dem nur die eigenen Regeln zählen“, betonte er. Er appellierte an die Freiheit, die die Achtung des Lebens anderer beinhaltet, und mahnte an, von Hass, Gier und anderen negativen Einflüssen befreit zu sein. Mit dem Beispiel des heiligen Christophorus, der das Jesuskind über einen Fluss trug, verlieh er seiner Botschaft zusätzlichen Nachdruck.

Als Symbol für diese Botschaft überreichte Pfarrer Brach jedem anwesenden Biker eine kleine Plakette mit dem Abbild des heiligen Christophorus. Dies geschah während der Segnung der Motorräder und Helme, was den Teilnehmern ein Gefühl des Zusammenhalts und der Gemeinschaft vermittelte. Nach der Segnung wurde ein weiteres Highlight geboten: Alle Anwesenden hatten die Möglichkeit, mit ihren Maschinen fünf Runden über das Rollfeld zu drehen, eine Fahrt, die sowohl den Erlebnishorizont erweiterte als auch den Spaß am Fahrgefühl zelebrierte.

Mit seiner bevorstehenden Pensionierung im nächsten Jahr blickt Pfarrer Tilo Brach bereits auf die Zeit nach dem aktiven Dienst. „Wo es uns hin verschlägt, wissen wir noch nicht genau. Aber ich hoffe, dass ich als normaler Besucher zum nächsten Motorradgottesdienst kommen kann“, so die Sicht des Pfarrers auf die bevorstehenden Veränderungen in seinem Leben.

Die Bedeutung des Events

Der Motorradgottesdienst am Flugplatz Pottschütthöhe zeigt nicht nur die Verbundenheit der Teilnehmer zu ihren Motorrädern, sondern auch zu den Werten, die sie miteinander teilen. Es ist eine Veranstaltung, die Traditionen und moderne Lebensweise miteinander verknüpft. Trotz der Widrigkeiten, wie dem unbeständigen Wetter und technischen Problemen, steht der Geist der Gemeinschaft und der gegenseitigen Unterstützung im Vordergrund. Diese besondere Zusammenkunft wird auch in den kommenden Jahren für viele Biker ein fester Bestandteil ihres Kalenders bleiben.

Der Motorradgottesdienst, der zum 20. Mal stattfand, hat sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Ereignis für die Motorradgemeinschaft und die Pfarrgemeinde entwickelt. Ursprünglich diente diese Veranstaltung dazu, Motorradfahrer und -fahrerinnen zusammenzubringen und ihnen einen Raum für spirituelle Reflexion zu bieten. Die Kombination aus dem Gottesdienst und dem Flair des Flugplatzes zieht häufig Biker aus verschiedenen Regionen an, was zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beiträgt.

In den letzten Jahren ist der Motorradgottesdienst mit anderen ähnlichen Veranstaltungen in Deutschland gewachsen, wo spirituelle Begleitung und die gemeinsame Leidenschaft für Motorräder Hand in Hand gehen. Dies spiegelt den Trend wider, dass immer mehr Menschen nach Möglichkeiten suchen, ihre Hobbys mit spirituellen Erfahrungen zu verbinden. Motorradfahrende Pilger sind in diesem Kontext eine interessante Gruppe, die oft eine tiefere Verbindung zu ihrer Freiheit und der Natur sucht.

Eckdaten des Motorradgottesdienstes

Jahr Anzahl der Teilnehmenden Segnungen durchgeführt Besonderheiten
2023 140 41 Unter dem Flugzeughangar wegen Regen
2022 150 35 Erstmals nach der Pandemie
2021 n/a n/a Pandemie-bedingt abgesagt
2020 100 20 Online-Gottesdienst

Die regelmäßigen Veranstaltungen haben auch dazu beigetragen, das Engagement der jungen Generation in der Kirche zu fördern. Die Kombination aus moderner Kultur und klassischen religiösen Praktiken spricht viele Menschen an, die sonst möglicherweise keinen Zugang zur Kirche finden würden. Diese Entwicklung zeigt, dass religiöse Gemeinschaften sich anpassen und alternative Formate schaffen müssen, um relevant zu bleiben.

Die Organisatoren des Gottesdienstes und der Pfarrer haben auch erkannt, dass diese Art von Event hilft, Brücken zwischen verschiedenen Altersgruppen zu bauen. Jüngere Motorradfahrer, die oft eine jüngere Community repräsentieren, sind nicht nur dabei, sondern tragen aktiv zur Planung und Durchführung der Gottesdienste bei. Diese Einbindung fördert ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und ermöglicht es der Kirche, sich als offenen und einladenden Ort zu positionieren.

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