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Familienurlaub in der Karibik endet in Albtraum mit Parasiten

Familie Sigston aus Rayleigh, Essex, hatte ihren Traumurlaub in einem fünfsterne All-Inclusive-Hotel in der Karibik im Mai 2023 durch untergekochtes Fleisch, Insekten im Essen und das Auftreten von parasitären Würmern, die eine medizinische Behandlung nach ihrer Rückkehr erforderten, in einen Albtraum verwandelt.

Der Traumurlaub einer Familie aus Rayleigh, Essex, verwandelte sich in einen Albtraum, als sie während ihres Aufenthalts in einem fünf Sterne All-Inclusive-Hotel in der Karibik mit parasitären Würmern konfrontiert wurden. Die Familie, bestehend aus Sarah Sigston, ihrem Ehemann Jeremy und ihrer 25-jährigen Tochter Isabelle, hatte sich auf eine zweiwöchige Auszeit im Viva Dominicus Palace by Wyndham gefreut, die sie über TUI gebucht hatten. Doch anstelle von Erholung erlebten sie eine Reise voller Gesundheitsprobleme.

Bereits bei ihrer Ankunft im Hotel am 4. Mai stellten sie fest, dass die Einrichtung in einem beklagenswerten Zustand war und die Realität nicht annähernd mit den Online-Bildern übereinstimmte. „Das Hotel war sehr, sehr müde und sah nichts so aus, wie wir es erwartet hatten“, sagte Sarah. Während ihres Aufenthalts stießen sie auf zahlreiche hygienische Mängel, die ihren Urlaub stark beeinträchtigten.

Schwere Hygienemängel im Hotel

Die Familie berichtete, dass sie während der gesamten zwei Wochen immer wieder mit unterdurchschnittlichem Essen konfrontiert wurden. Es gab häufig Berichte über unterkochtes Fleisch sowie Fliegen und Vögel, die sich auf den Buffetplatten niederließen. „Das Essen war kalt, und viele Optionen waren erschöpft“, erklärte Sarah. Sogar der Salat war von Insekten betroffen, was zu erheblichem Unbehagen führte. Dazu kam laute Musik am Pool, die teilweise unangemessene Texte enthielt und die Atmosphäre zusätzlich störte.

Besonders schockierend war, dass Isabelle, die an Zöliakie leidet und auf Gluten angewiesen ist, trotz mehrfacher Zusicherung durch das Personal, dass ihr Burger glutenfrei sei, erkrankt ist. „Ich dachte, ich hätte mich bei verschiedenen Angestellten abgesichert, dass diese Speisen unbedenklich sind. Nachdem sie den Burger gegessen hatte, wurde sie krank und klagte über akute Bauchschmerzen“, berichtete Sarah. Die Familie war darüber enttäuscht, da das Hotel angeblich für Gäste mit Zöliakie geeignet war.

Die Situation eskalierte, als sie nach etwa einer Woche Urlaub begannen, Würmer im Stuhl zu entdecken. „Es war schockierend, als wir erste Anzeichen bemerkten. Wir dachten zunächst, das sei nur ein Scherz, aber dann hatten wir plötzlich alle diese Probleme“, sagte Sarah. Unmittelbar nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien, am 19. Mai, wandte sich die Familie an einen Arzt und stellte fest, dass sie tatsächlich an einer parasitären Infektion litten, die eine dreitägige Medikation erforderte.

Kein Anspruch auf Entschädigung

Trotz der ernsten Vorfälle entschloss sich die Familie, bis zum Ende ihres Aufenthalts im Hotel zu bleiben, in der Hoffnung auf eine Entschädigung durch TUI. Allerdings wurde ihr Antrag mit der Begründung abgelehnt, dass es an ausreichenden Beweisen fehle, um die Krankheiten direkt mit dem Hotel in Verbindung zu bringen. „Wir haben Bilder von den Parasiten vorgelegt, und trotzdem wurde unser Anspruch abgelehnt“, sagte Jeremy, ein Fachmann für den Glasbau.

Die Familie war insgesamt sehr unzufrieden mit ihrem Aufenthalt. „Wir haben in vielen Ländern, wie Malaysia und Indonesien, gelebt und sind nie mit irgendetwas nach Hause gekommen oder hatten gesundheitliche Probleme“, betonte Jeremy. „Wir waren völlig unterwältigt und fühlten uns irrefgeführt, vor allem, weil es als ‚coelia-freundliches Hotel‘ beworben wurde – das war einfach irreführend.“

Hoffnung auf Besserung der Urlaubserfahrungen

In Anbetracht der massiven Hygienemängel und der gesundheitlichen Probleme, die sie während ihres Urlaubs erlitten haben, können andere Reisende nur hoffen, dass solche Vorfälle in der Zukunft nicht mehr vorkommen. Die Familie plant, ihre Erfahrungen zu teilen, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. Es bleiben jedoch viele Fragen ohne Antwort, insbesondere in Bezug auf die Verantwortung der Hotelbetreiber und Reiseveranstalter bei der Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit ihrer Gäste.

Hintergrundinformationen zu Parasitbefall und Hygiene in Hotels

Parasitische Infektionen, wie die von der Familie Sigston erlebte, sind oft mit unsachgemäßer Lebensmittelzubereitung und unzureichenden Hygienestandards verbunden. In vielen Entwicklungsländern, einschließlich der Karibik, können Reisende eine Vielzahl von gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sein, insbesondere in touristischen Einrichtungen, die nicht regelmäßig kontrolliert oder gewartet werden. Der Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser ist eine häufige Ursache für Magen-Darm-Erkrankungen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat betont, dass ein angemessenes Gesundheitsmanagement in der Gastronomie für die Verhinderung solcher Infektionen entscheidend ist. Dies schließt die ordnungsgemäße Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln sowie die regelmäßige Schulung des Personals zu Hygienestandards ein. Wenn Hotels und Resorts diese Standards nicht einhalten, können Gäste ernsthafte gesundheitliche Probleme erleiden, was zu Beschwerden und Klagen führen kann. In diesem Kontext stehen auch die häufigen Beschwerden von Reisenden, wie die der Familie Sigston, im Fokus.

Aktuelle Statistiken zu Reisen und gesundheitlichen Problemen

Laut dem Jahresbericht der europäischen Reiseversicherung und der Gesundheitsumfragen ist ein erheblicher Prozentsatz der Reisenden von Reisekrankheiten betroffen. Daten zeigen, dass etwa 20 bis 50 Prozent der Urlauber in tropischen und subtropischen Regionen während ihrer Reise an Magen-Darm-Erkrankungen leiden. Diese Statistiken belegen die Bedeutung von Hygiene und Lebensmittelkontrolle, insbesondere in All-Inclusive-Resorts.

Die Gesundheitsbehörden raten Reisenden, sich über die Hygienestandards ihrer gewählten Unterkunft zu informieren und bei Auftreten von Symptomen schnell zu handeln. Die Dunkelziffer von nicht gemeldeten Erkrankungen ist ebenfalls hoch, da viele Betroffene aus Scham keine medizinische Hilfe suchen oder auf die Rückkehr in ihr Heimatland warten.

Vergleich mit anderen Vorfällen im Tourismus

Ähnliche Fälle von Gesundheitsproblemen in All-Inclusive-Resorts sind bereits dokumentiert worden. Im Jahr 2019 erlitten mehrere deutsche Touristen in einem Hotel in der Dominikanischen Republik eine Lebensmittelvergiftung nach dem Verzehr von kontaminierten Speisen. Diese Vorfälle führten dazu, dass die Reiseveranstalter ihre Hygienepraktiken überprüften und in vielen Fällen sogar die Schließung betroffener Hotels verhängten.

Ein bekannter Fall vom Jahr 2018 betraf eine britische Familie, die nach einem Aufenthalt in einem Hotel in Ägypten an Leberentzündungen erkrankte. Diese Vorfälle zeigen die Konsequenzen unzureichender Gesundheits- und Hygienestandards im Tourismus und die Herausforderungen, mit denen Reisende konfrontiert sind, wenn sie versuchen, Entschädigungen für erlittene Krankheiten zu erhalten.

Der Vergleich zeigt, dass trotz der unterschiedlichen geografischen Standorte und Umstände die Kernproblematik die mangelnde Hygiene in touristischen Einrichtungen bleibt. Die politischen und wirtschaftlichen Reaktionen der Länder auf solche Vorfälle beeinflussen oft die Reiseentscheidungen von Urlaubern erheblich.

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