Mainz-BingenRheinland-Pfalz

Veränderungen im deutschen Weinanbau: Rheinland-Pfalz behält seine Spitzenposition bei Neuerungen in den Anbaugebieten

Die Vielfalt der deutschen Weinlandschaft im Jahr 2023

Die deutschen Weinberge präsentieren sich auch im Jahr 2023 in ihrer ganzen Vielfalt. Rheinland-Pfalz behält seinen Spitzenplatz als das Weinland Nummer 1 und hat mit Rheinhessen das größte Anbaugebiet des Landes, das fast ein Viertel der gesamten Rebfläche Deutschlands ausmacht. Doch auch andere Regionen punkten mit besonderen Rebsorten und Anbauflächen.

Im rheinhessischen Bodenheim dominieren die Rebsortenlandschaft. Von Grauburgunder über Chardonnay bis hin zu Riesling und Silvaner – die Vielfalt spiegelt sich in den unterschiedlichen Anbauflächen wider. Besonders auffällig ist der starke Anstieg der neuen Sorte Souvignier Gris, die sich im Jahresvergleich fast verdreifacht hat und nun vermehrt angebaut wird.

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Regionale Besonderheiten und Spitzenreiter

Entlang der Mosel und ihren Seitentälern werden vor allem weiße Rebsorten kultiviert, wobei der Riesling die Spitzenposition einnimmt. Mit dem Steillagenweinbaugebiet, das weltweit das größte darstellt, setzt die Region Maßstäbe. Am Rheingau steht der Riesling im Fokus und prägt zu über drei Vierteln die Rebfläche, was den Rheingau zu einem klaren Spitzenreiter in Deutschland macht.

In Württemberg hingegen sind vor allem regionale Sorten wie Trollinger und Lemberger charakteristisch für das zweitgrößte Rotweingebiet Deutschlands. Auch die Pfalz mit ihrer Vielzahl an Burgundersorten und dem Anbau des Sauvignon Blanc zeigt sich als innovatives Anbaugebiet.

Die kleinen Anbaugebiete im Detail

Sachsen mag zwar geografisch am nördlichsten Ende des Qualitätsweinanbaus liegen, aber die Weinbergsfläche hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Der Klimawandel macht sich auch hier stark bemerkbar, wobei der Riesling und Spätburgunder die Region prägen. In der Ahr hingegen steigt die Rebfläche stetig, trotz der Herausforderungen durch die Flutkatastrophe 2021. Rund zwei Drittel der Berge sind mit Spätburgunder bestückt, was die Ahr als Rotweinregion auszeichnet.

Das Anbaugebiet Mittelrhein mag zwar das kleinste in Deutschland sein, aber es findet sich in der Hessischen Bergstraße eine ähnlich kleine Weinregion, die auf Riesling und Grauburgunder setzt. Saale-Unstrut hingegen hat sich seit der Wiedervereinigung deutlich entwickelt, wobei Weißburgunder und Müller-Thurgau wichtige Sorten sind, die das nördliche Ende des deutschen Qualitätsweinanbaus repräsentieren.

Die Weinlandschaft Deutschlands präsentiert sich 2023 vielseitig und spannend. Jede Region hat ihre eigenen Besonderheiten und Spitzenreiter, die die Aromenvielfalt und Traditionen des deutschen Weinbaus widerspiegeln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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