Im fortlaufenden Prozess gegen den Trierer Amokfahrer, der am 1. Dezember 2020 eine tödliche Amokfahrt in der Fußgängerzone von Trier verübte, hüllt sich der Angeklagte weiterhin in Schweigen. Sein Verteidiger, Frank K. Peter, gab bekannt, dass der Angeklagte auch am Dienstag keine Aussage machen werde, jedoch möglicherweise im Rahmen seines abschließenden Statements sprechen könnte. Dieses Verhalten des Amokfahrers sorgte für Enttäuschung bei den Opfern und ihren Angehörigen, da viele auf eine mögliche Erklärung oder Motiv des Täters gehofft hatten.
Der letzte Zeuge im Prozess berichtete von der Ruhe und nachdenklichen Stimmung des Amokfahrers in der Nacht vor der Tat, die er mit ihm teilweise verbracht hatte. Dieser hatte viel Alkohol konsumiert und schien in Gedanken versunken zu sein, wollte jedoch nicht konkret über seine Gedanken und Gefühle sprechen. Der Prozess nähert sich seinem Ende, da das psychiatrische Gutachten über den Angeklagten voraussichtlich an diesem Mittwoch präsentiert wird. Die Plädoyers sollen am 2. Mai folgen, und das Urteil wird für den 6. Mai erwartet.
Nachdem das erste Urteil des Landgerichts Trier gegen den Amokfahrer größtenteils aufgehoben wurde, wird im aktuellen Prozess die Schuldfähigkeit des Mannes im Mittelpunkt stehen. Es ist unstrittig, dass er der Täter der Amokfahrt war, die fünf Menschen das Leben kostete und viele weitere verletzte. Ein weiteres Opfer, ein 66-jähriger Mann, erlag Ende Februar dieses Jahres seinen schweren Verletzungen aus dem Angriff. Das Gericht hatte den Amokfahrer im August 2022 wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, und seine Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung angeordnet, aufgrund einer diagnostizierten paranoiden Schizophrenie, die seine Schuldfähigkeit beeinflusste.