Die Mitglieder der Matthias Bruderschaft Kobern-Gondorf unternehmen seit 1989 jedes Jahr eine dreitägige Fußwallfahrt zum Apostelgrab in der Matthiasbasilika in Trier. Die Bruderschaft hat ihre Wurzeln in der Matthiaskapelle oberhalb des Ortes, die von Kreuzrittern zwischen 1220-1240 erbaut wurde. Das Haupt des Apostels wurde während des Kreuzzugs von Damiette von den Herren von Kobern in ihren Besitz gebracht und bis 1354 in der Kapelle aufbewahrt. Später gelangte die Reliquie in den Trierer Domschatz und schließlich in die Matthiasabtei. Die Matthiaskapelle diente über 100 Jahre lang als Wallfahrtsort, was die Matthias Bruderschaft heute fortführt.
Die Wallfahrt beginnt mit einem Morgenimpuls im Pfarrheim in Kobern, gefolgt von einem Weg entlang der Mosel bis Klausen. Auf dem Weg machen die Pilger Pausen für Gebete, Gesänge und Impulse an verschiedenen religiösen Stätten. Am Abend kehren sie für eine Hl. Messe und einen gemütlichen Ausklang im Hotel ein. Trotz widriger Wetterbedingungen am zweiten Tag halten die Pilger an ihrer Motivation fest und setzen die Wallfahrt fort. Der dritte Tag führt sie nach Föhren, von wo aus sie die Basilika in Trier erreichen. Nach einer feierlichen Begrüßung und einem Gottesdienst am Apostelgrab endet die Pilgerwanderung.
Neben der jährlichen Wallfahrt betreut die Bruderschaft auch die Matthiaskapelle und übernimmt ehrenamtlich die Aufsicht an Sonn- und Feiertagen. Das einzigartige Bauwerk zieht Besucher aus nah und fern an. Interessierte an der Wallfahrt oder der Aufsicht in der Kapelle können sich bei Brudermeister Harry Schneider melden. Weitere Informationen zur Matthiasbruderschaft sind auf ihrer Website verfügbar, darunter auch Bilder von der Wallfahrt.
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