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Von Deutschland nach Estland: Das bewegende Leben von Bischof Eduard Profittlich

Der Weg zur Seligsprechung des aus Deutschland stammenden estnischen Erzbischofs Eduard Profittlich schreitet weiter voran, wie das Bistum Trier bekannt gab. Profittlich war ein Bekenner und Märtyrer in den Zeiten des Kommunismus. In einer bevorstehenden Veranstaltung wird die diözesane Postulatorin Marge-Marie Paas einen Vortrag über sein Leben halten.

1890 in der Pfarrei Leimersdorf geboren, trat Profittlich nach dem Abitur in das Priesterseminar in Trier ein. Sein Wirken führte ihn später auch als Missionar nach Polen und Estland. Unter der Herrschaft des Hitler-Stalin-Pakts und dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Estland gerieten Katholiken in Bedrängnis und wurden unterdrückt. Profittlich blieb in Estland, obwohl er die Möglichkeit hatte, nach Deutschland zurückzukehren, und wurde schließlich vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet.

Nach jahrzehntelanger Ungewissheit über seinen Verbleib wurden die Akten über Profittlich kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion freigegeben. Sie zeigten, dass er wegen seiner oppositionellen Haltung gegenüber der kirchlichen Unterdrückung zum Tod verurteilt und 1942 hingerichtet wurde. Sein Einsatz für die Verteidigung des katholischen Glaubens und die Einheit im Christentum stehen im Mittelpunkt des Seligsprechungsprozesses, der im Jahr 2002 begann. Profittlich hinterließ mit seinem Mut und seinem Glauben ein Vermächtnis, das ihn auf den Weg zur Seligsprechung führt.

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